Unter dem Begriff freie Berufe versteht man solche, die einer wissenschaftlichen, künstlerischen, schriftstellerischen, erzieherischen, unterrichtenden oder ähnlichen Tätigkeit entsprechen. Außerdem unterliegen diese Berufe keiner Gewerbeordnung und erfordern nicht nur ein hohes Maß ein Eigenverantwortung, sondern auch an schöpferischer Begabung und beruflicher Qualifikation.
Ein Freiberufler steht meistens in einem Arbeitsverhältnis mit Auftraggebern, die sich stets wandeln. Tun sie dies nicht, besteht eine Scheinselbstständigkeit, die gesetzeswidrig ist. Der Nachteil bei einem solchen Arbeitsverhältnis ist die Tatsache, dass man selbst für die Kranken- und Sozialversicherungen aufkommen muss. Zahlt ein Arbeitgeber in anderen Berufen die Hälfte der Beiträge, muss man bei den freien Berufen den gesamten Betrag selbst zahlen. Es sei denn, man übt einen musischen beziehungsweise künstlerischen Beruf aus. In diesem Fall kann man einen Antrag auf die Mitgliedschaft bei der Künstlersozialkasse stellen. Ist man Mitglied, so zahlt die Künstlersozialkasse die Hälfte der zu zahlenden Beiträge und fungiert also in diesem Bereich als Arbeitgeber.
Ein weiterer Nachteil ist allerdings, dass man selbstständig für die Kunden sorgen muss beziehungsweise für die Aufträge. Im Falle einer Krankheit kann man nicht auf das regelmäßige Einkommen bauen, sondern muss von Reserven zehren, die man sich im besten Fall für solche Situationen angelegt hat.
Aber die freien Berufe bringen auch viele Vorteile mit sich. Besonders für Menschen, die gerne unabhängig sind und sich weder an Ort noch Arbeitszeit binden wollen, sind freie Berufe ideal. Man kann sich selbst aussuchen, mit wem man arbeitet, wann man arbeitet und wo man arbeitet. Außerdem kann man sich im besten Fall die Auftraggeber selbst aussuchen und auch das Honorar selbst bestimmen. Allerdings sollte man dabei auf die durchschnittlichen Honorare achten. Denn einerseits wird einen niemand beauftragen, wenn man zu teuer ist, andererseits macht man die Preise in der jeweiligen Branche kaputt, verlangt man zu wenig.
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