Das Thema Geld beziehungsweise Gehalt sollte immer zuerst von Ihrem Gesprächspartner angesprochen werden. Warten Sie also, bis Ihr Gegenüber dieses Thema anspricht.
Sie wollen schließlich nicht den Eindruck erwecken, es ginge Ihnen ausschließlich ums Geld. Auf die Frage "Was würden Sie gern verdienen?" können Sie antworten "Mir würde ein Gehalt zwischen 35.000 und 40.000 Euro vorschweben." Wer gern pokert, stellt eine Gegenfrage: "Was ist in Ihrem Budget vorgesehen? Machen Sie mir ein Angebot!" Bleiben Sie bei aller Feilscherei aber realistisch in Ihrem Gehaltsvorstellungen. Das Verhandlungsgespräch läuft zwar nach dem Prinzip des Runterhandelns ab, aber geben Sie nicht zu sehr nach: Wer 45.000 Euro haben wollte und sich auf 30.000 runterhandeln lässt, wirkt nicht sehr glaubwürdig. Wie geht die Verhandlung jetzt weiter? Sie haben eine Bandbreite, sagen wir mal zwischen 35.000 und 40.000 Euro genannt. Der Personaler nennt seine Vorstellung. Liegt diese an Ihrer Untergrenze, können Sie erwidern: "Ich hatte schon gehofft, dass Sie mir etwas im oberen Bereich, zumindest aber in der Mitte anbieten." Sie können aber auch folgenden Vorschlag machen: "Das ist natürlich in Ordnung, aber doch an der unteren Grenze – wie sieht es mit einer Anpassung im Anschluss an die Probezeit aus?" Die Strategie dahinter: Setzen Sie auf die zukünftige Entwicklung Ihres Gehalts. Wenn Ihr Gegenüber Ihnen einen Betrag nennt, der niedriger als Ihre Untergrenze liegt, haken Sie nach: "Ich weiß von anderen Unternehmen in der Branche, die deutlich mehr zahlen. Woher kommen diese Unterschiede?" Für eine solche Argumentation sollten Sie sich vorher unbedingt über die marktüblichen Gehälter in der Branche informieren. Sie stecken jetzt bereits mitten in der Verhandlung: Beide Seiten tauschen ihre Argumente aus. Vorsicht allerdings vor allzu viel Kleinkariertheit: 50 Euro mehr können Sie sicher gut brauchen, Sie sollten aber nicht um jeden Preis darum kämpfen. Ihr Gegenüber sollte sich allerdings ähnlich souverän verhalten.