Es gibt Situationen, in denen ein Mehr an Freizeit vorübergehend ein höheren Stellenwert hat als ein Mehr an Geld. Viele Unternehmen – vor allem größere - bieten daher mittlerweile Arbeitszeitmodelle an, die dieser Entwicklung gerecht werden.
So können Mitarbeiter gezielt Zeit ansparen oder gewinnbringend anlegen, während die Arbeitszeit insgesamt flexibilisiert wird. Im Jahr 2006 haben fast drei Viertel der deutschen Unternehmen mit ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten ausgehandelt, so eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Im Jahr 2003 hätten sich demnach dagegen erst 56 Prozent individuell mit ihren Beschäftigten vereinbart, ab welcher Uhrzeit und wie lange diese täglich oder wöchentlich arbeiten. In 67 Prozent der deutschen Unternehmen könnten Angestellte heute außerdem Gleitzeit arbeiten oder Stunden auf einem langfristigen Arbeitszeitkonto ansparen. Auch der Anteil der Firmen, die ihren Mitarbeitern ermöglichen, am heimischen Computer zu arbeiten, habe sich demnach seit 2003 auf knapp ein Fünftel verdoppelt. Ebenso befinde sich das Sabbatical auf dem Vormarsch. Mittlerweile ermöglichten zwölf Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern, Stunden auf einem Konto anzusammeln und sich dann in einer Sabbat-Phase mehrere Monate am Stück frei zu nehmen.