Eine Verdienst Übersicht dürfte es nach den Regeln der Höflichkeit eigentlich gar nicht geben. Da gibt es nämlich das alte Sprichwort: „Über Geld redet man nicht!“ Zwar stimmt es, dass das genaue Wissen über den Lohn der Kollegen zu Verstimmungen am Arbeitsplatz führen kann, letztendlich muss man aber auch wissen, wie viel die Arbeit, die man leistet, denn eigentlich wert ist. Es steht fest, dass der Chef nur so viel zahlt, wie absolut notwendig ist. Wer also nicht über die gängigen Löhne bescheid weiß, läuft in Gefahr weniger zu verdienen als er müsste.
In der freien Wirtschaft schließen sich Arbeitnehmer zu Gewerkschaften zusammen, um ihre Lohnforderungen gegenüber den Arbeitgebern durchzusetzen. Das Ergebnis dabei ist oft ein Tarifvertrag. Darin steht wie viel Geld es für welche Arbeit mindestens gibt. Auch wenn man in einem Unternehmen arbeiten, dass keinen Tarifvertrag abgeschlossen hat, ist ein Blick in diesen lohnend. Immerhin zeigt er wie viel es bei anderen Unternehmen für dieselbe Arbeit gibt und stellt so eine grobe Richtlinie für die eigene Gehaltsverhandlung.
Allerdings stellt der Tarifvertrag nur den Mindestlohn dar. Unter Umständen würde der Chef auch noch viel mehr zahlen und tut es bei den Kollegen vielleicht bereits. Das Internet hat es möglich gemacht, den gängigen Lohn im eigenen Unternehmen heraus zu finden ohne den Kollegen erst fragen zu müssen. Es gibt Internetportale, die eine Verdienst Übersicht auf Grundlage anonymer Anageben bieten. Wenn man Glück hat, haben hier Kollegen bereits ihr Gehalt angeben und man findet heraus wie viel man vom Chef verlangen kann ohne unverschämt zu wirken oder sich gar unter Wert zu verkaufen. Leider steht die Zahl der Teilnehmer an solchen Portalen in keinem guten Verhältnis zu den vorhanden Firmen. Es ist eher ein Glückstreffer den Durchschnittslohn für die eigene Tätigkeit im selben Unternehmen zu finden. Für eine grobe Orientierung eignen sich diese Portale jedoch sehr oft bestens.