Personalverantwortliche achten auf gewisse Kriterien, nach denen entschieden wird, ob ein Bewerber für die offene Stelle in Frage kommt. Dabei geht es nicht immer nur um die Übereinstimmung mit dem Anforderungsprofil.
Manche Bewerber fallen schon mit ihrem Bewerbungsunterlagen durch und werden nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Andere Kandidaten haben es bis zum Jobgespräch geschafft, doch auch dort gibt es Kriterien, die für oder gegen eine Einstellung sprechen. Wir zählen die 10 wichtigsten Einstellungskriterien auf, die für Personaler entscheidend sind:
Der erste Eindruck zählt und der fängt mit den Bewerbungsunterlagen an. Unterlagen mit Schmutzflecken oder Eselsohren hinterlassen einen genauso schlechten Eindruck wie fehlende Dokumente.
Man sollte darauf verzichten, ein Standardschreiben aufzusetzen und lediglich den Namen der Firma auszutauschen. Das Schreiben sollte stets signalisieren, dass man Interesse an der zu besetzenden Stelle und dem Unternehmen hat. Deshalb ist der Bezug auf den Job wichtig und der ist in einem Standardschreiben nicht zu finden. Außerdem sollte das Schreiben vor dem Absenden noch einmal gründlich durchgelesen werden, damit eventuelle Tipp-, Rechtschreibe- oder Grammatikfehler korrigiert werden können.
Personaler achten darauf, ob der Lebenslauf Lücken vorweist und welche Erfahrungen der Kandidat vorweisen kann. Manche Bewerber listen ihre Hobbys auf und glauben, damit Lücken füllen zu können – keine gute Idee, wenn diese nicht zum Job passen.
Abgesehen davon, dass auch Personaler Menschen sind und – wenn auch unbewusst – Sympathie- und Antipathiepunkte vergeben, achten sie zudem darauf, welches Foto beigelegt wurde. Ein Automatenfoto schneidet dabei genauso schlecht ab, wie ein Foto vom letzten Urlaub.
Personaler achten auf das Alter der Bewerber. Natürlich kann nicht gesagt werden, ob ein jüngerer Mensch motivierter, lernwilliger oder leistungsfähiger ist, als ein älterer Mensch. Manche Jüngere könnten sich vom Elan und von der Leistungsfähigkeit einiger Älteren eine dicke Scheibe abschneiden. Dennoch schauen Personaler darauf, ob der Kandidat altersmäßig zum Team, zum Unternehmen und zum besetzenden Posten passt.
Ebenso ist der Anfahrtsweg ein Einstellungskriterium. Ist die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsstelle zu weit, könnte das Probleme mit dem pünktlichen Erscheinen zum Job oder zu wichtigen Meetings geben.
Beim Jobgespräch werden Bewerber nach der Gehaltsvorstellung gefragt. Fällt diese zu hoch aus, könnte damit die Entscheidung gegen den Kandidaten gefallen sein. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Bewerber sich vor dem Jobgespräch über die mögliche Gehaltshöhe informieren, die von verschiedenen Faktoren abhängt.
Ob sich ein Bewerber auf das Jobgespräch vorbereitet hat oder nicht, wird der Personaler merken. Kandidaten, die sich nicht über das Unternehmen informiert haben, machen den Anschein, dass sie nur wenig Interesse an der Firma und dem Job haben.
Einige Bewerber wollen sich zu gut verkaufen und stellen ihre Stärken und Fähigkeiten zu stark ins Rampenlicht. Andere sind die Leisetreter, die sich kaum wagen, ihre Persönlichkeit ins Licht zu rücken – und denen dann nur wenig zugetraut wird. Zudem wird auf gute Manieren geachtet.
Natürlich achten Personaler auf die für den Job notwendigen Qualifikationen. Diese stehen in der Regel im Anforderungsprofil bei der Stellenausschreibung. Wer diese Qualifikationen nicht vorweisen kann, muss sich schon sehr gut verkaufen können und wertvolle Erfahrungen belegen können, um ins Blickfeld eines Personalers zu gelangen.
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