Die Berechnung der Rente wird durch die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) vorgenommen. Die Höhe der gesetzlichen Rente richtet sich nach der individuellen Höhe der eingezahlten Beiträge, die Dauer der Einzahlung sowie die allgemeine Lohnentwicklung.
Dafür wird der individuelle Beitrag des Versicherten mit dem statistischen Durchschnittsverdienst des jeweiligen Jahres verglichen. Verdient man in einem Jahr genau soviel wie der Durchschnitt, erhält man einen so genannten Entgelt- oder Rentenpunkt gutgeschrieben. Verdient man überdurchschnittlich wird entsprechend mehr gutgeschrieben, verdient man darunter erwirbt man weniger als einen Entgeltpunkt. Die so erworbenen Entgeltpunkte werden dann für die endgültige Berechnung der Rente addiert. Neben den Beiträgen zur Rente werden auch für Kindererziehung, Wehr- und Zivildienst, Pflegezeiten sowie für Studienzeiten in einem gewissen Umfang Entgeltpunkte gutgeschrieben.
Die Summe der so ermittelten Entgeltpunkte wird dann mit dem aktuellen amtlichen Rentenwert multipliziert. So erhält man den jeweiligen Anspruch auf die gesetzliche Rente in Euro, wobei von der Rente dann noch die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung abziehen muss. Der amtliche Rentenwert wird jährlich zum 1. Juli an die aktuelle Lohnentwicklung angepasst. So steigt die ausbezahlte Rente stärker, wenn es größere Lohnzuwächse gibt, da dann auch mehr in die Rentenkassen eingezahlt wird.
Aufgrund sehr unterschiedlicher Lebensläufe lässt sich folglich schwer vorhersagen, wie hoch die Rente des Einzelnen am Ende ausfallen wird. Phasen von Arbeitslosigkeit, Kindererziehung oder Fortbildungen mindern die Rentenansprüche, während bei Karrieresprüngen oder starken Lohnsteigerungen im jeweiligen Betrieb mehr Ansprüche erworben werden als zuvor. Als Folge von immer wechselhaftere Erwerbsbiografien werden die betriebliche und private Altersvorsorge immer wichtiger. Will man wissen, wie viel Geld einem nach Erreichen des Rentenalters insgesamt zur Verfügung steht, muss man alle natürlich weitere Geld- und Altersvorsorgeanlagen berücksichtigen und die Abzüge abrechnen, die bei der jeweiligen Anlageform anfallen. So lässt sich dann wenigstens abschätzen, ob man möglicherweise noch weitere finanzielle Vorsorge für das Alter treffen sollte.