Das Aufbaustudium, das im universitären Bereich normalerweise postgraduales Studium genannt wird, setzt ein zuvor abgeschlossenes, meist grundständiges Studium voraus. Danach kann dann die vertiefende Ausbildung in Form eines Aufbaustudiums begonnen werden, die in der Regel - und wie auch im Berliner Hochschulgesetz vorgesehen - mit der Promotion, also der Doktorwürde, abschließt.
Es kann aber auch eine Spezialisierung oder eine zusätzliche Qualifikation zu einem bereits abgeschlossenen Studium begonnen werden, um in einem bestimmten Fachbereich eine spezialisierte - oder zusätzliche - Ausbildung zu erhalten. Die jeweilige Studienordnung entscheidet dann darüber, wie der Lehrplan aussieht, und mit welchem akademischen Grad abgeschlossen wird - in manchen Fällen erwirbt man durch Aufbaustudien auch gar keinen zusätzlichen akademischen Grad, sondern nur das Diplom des jeweiligen Aufbaustudienganges.
Einige spezialisierte Postgraduierten-Universitäten bieten gar keinen regulären Studienbetrieb für Erststudenten, sondern rein nur Aufbaustudiengänge für bereits Graduierte an. Das Niveau dieser Postgraduate Universities ist dabei meist sehr hoch und besitzt international ein sehr hohes Renommee - es kann einem durchaus auch die Türen zu Spitzenpositionen öffnen, da diese Art von Universitäten meist ein gut und weit gespanntes Netz von Alumni-Kontakten bietet, die sehr hilfreich sind, wenn man später einen Job sucht.
Die gegenseitige Hilfe aller Absolventen ist fast immer sprichwörtlich und eine unverzichtbare Hilfe für alle jene, die ihre Karriereleiter an hohe Mauern gelehnt haben. Die meisten Postgraduate Universities arbeiten dabei auch international, was auch während der Aufbaustudiengänge wertvolle Erfahrungen ermöglicht, das die Kommilitonen meist aus aller Herren Länder kommen, und dort jeweils auch Kontakte haben. Ein Aufbaustudium ist vor allem für all jene empfehlenswert, die besonders überlaufene Studien mit hohen Absolventenzahlen besucht haben. Die erdrückende Konkurrenz von Studienabgängern auf dem Arbeitsmarkt lässt man dann am besten mit einem Aufbaustudium weit hinter sich.