Fachmänner bzw. Fachfrauen für Rehatechnik sind Berater für medizinisch-technische Geräte und Hilfsmittel, die gesundheitlich beeinträchtigte Menschen oder Menschen mit Behinderung im Alltag unterstützen sollen. Daher ist ebenso die Bezeichnung Fachberater/-in für Rehatechnik gebräuchlich.
Die Fachleute liefern Reha-Produkte aus, passen sie an und verkaufen sie. Daneben warten und reparieren sie auch die entsprechenden technischen Geräte, Maschinen und Anlagen.
Fachberater für Rehatechnik vertreiben rehatechnische Geräte und Sanitätshauswaren, liefern diese aus und passen sie vor Ort individuell an. Medizinisch-technische Geräte sind beispielsweise Rollstühle und Gehstützen. Zu den Hilfsmitteln für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, zählen auch Sanitätshauswaren wie Stützstrümpfe, Bandagen und Blutdruckmessgeräte.
Fachleute für Rehatechnik beraten Einzelkunden sowie medizinische und soziale Einrichtungen und Praxen. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Einweisung von Patienten und Pflegepersonal in den sachgerechten Umgang mit den Reha-Produkten.
Darüber hinaus gehört das Verhandeln mit Kostenträgern über Abrechnungsmöglichkeiten zum Aufgabenfeld von Fachberatern für Rehatechnik. Zu den Kostenträgern gehören Versicherungen, Versorgungsämter und Rentenversicherungsträger.
Auch die Akquirierung von Neukunden und deren Betreuung sowie die Durchführung von Marketingmaßnahmen in Sanitätshäusern fallen in das Aufgabenspektrum der Fachberater.
Kunden von Fachleuten für Rehatechnik sind zum einen Patienten und zum anderen Institutionen in den Bereichen Pflege, Technik und Therapie. Typische Arbeitsbereiche sind:
Sanitätshäuser
Dabei variieren die Räumlichkeiten, in denen Fachberater für Rehatechnik ihrer Arbeit nachgehen, abhängig von der jeweiligen Tätigkeit. Die Beratung führen sie beim Kunden vor Ort oder in Verkaufsräumen durch. Die Wartung von Reha-Produkten nehmen die Fachberater dagegen in einer Werkstatt vor, auch in Werk-/Produktionshallen sind sie tätig. Zudem fallen Bürotätigkeiten wie Verwaltungs- und Abrechnungsaufgaben an.
Es existiert kein direkter Ausbildungsgang "Fachberater für Rehatechnik". Zugangsmöglichkeiten zu dem Beruf ergeben sich in der Regel durch eine Ausbildung in den Bereichen Orthopädiemechanik bzw. Orthopädietechnik und Medizintechnik sowie durch entsprechende Weiterbildungen auf diesen Gebieten.
Wer als Fachmann bzw. Fachfrau für Rehatechnik tätig ist, steht häufig im Kontakt mit Menschen: Seien es Kunden (z. B. Patienten, Mitarbeiter der Krankenhaus-/Altenheimverwaltung oder des Pflegedienstes), medizinisches Personal oder Mitarbeiter von Kostenträgern. Daher sollte sowohl Serviceorientierung als auch Spaß an der Kommunikation vorhanden sein.
Beim Umgang mit Patienten mit Handicap ist zudem Einfühlungsvermögen eine wichtige Eigenschaft. Wenn es dagegen um die Anpassung und Wartung von technischen Hilfsmitteln geht, hat das sorgfältige Arbeiten höchste Priorität.