Mobiltelefone, Computer und viele andere technische Geräte funktionieren nur mit Mikrochips und Sensoren. Mikrotechnologen und Mikrotechnologinnen stellen diese Mikrochips, Halbleiterkomponenten und Mikrosysteme her.
Zunächst plant ein Mikrotechnologe seine Arbeitsschritte und sorgt dafür, dass alle benötigten Werkstoffe und Geräte funktionsfähig zur Verfügung stehen. Die genauen Aufgaben eines Mikrotechnologen können je nach Schwerpunkt variieren. Ist er auf Halbleitertechnik spezialisiert, stellt er aus Silizium und anderen Materialen Mikrochips her. Hierfür präpariert er feine Siliziumscheiben, indem er Löcher und Rillen ätzt und Metallkontakte anbringt. Außerdem beschichtet und versiegelt er die Mikrochips. In der Mikrosystemtechnik produziert ein Mikrotechnologe Sensoren. Er fertigt elektrische Präzisionsverbindungen, indem er beispielsweise sehr dünne Drähte an Bauteile montiert.
Mikrochips sind sehr empfindlich. Selbst kleinste Staubkörner können zu Beschädigungen führen. Deshalb arbeiten Mikrotechnologen in staubfreier Luft unter sogenannten Reinraumbedingungen. Es ist ihre Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Bedingungen und Hygienevorschriften erfüllt sind. Hierfür führen sie Partikelmessungen durch und beseitigen Verunreinigungsquellen. Auch die Instandhaltung der hochpräzisen Produktionseinrichtungen sowie die umweltgerechte Entsorgung der Chemikalien gehört zu ihren Aufgaben.
Mikrotechnologinnen arbeiten vor allem bei Herstellern von elektronischen Bauteilen oder von elektrischen Ausrüstungen für Fahrzeuge. Auch Unternehmen, die Computerchips oder elektromedizinische Anlagen anfertigen, kommen als Arbeitgeber infrage. Forschungsgesellschaften beschäftigen ebenfalls Mikrotechnologinnen.
Um als Mikrotechnologin arbeiten zu können, wird in der Regel der Abschluss in der entsprechenden Berufsausbildung vorausgesetzt. Die Ausbildung zur Mikrotechnologin dauert drei Jahre und findet dual in Betrieben der Industrie und in Berufsschulen statt. Um zu der Ausbildung zugelassen zu werden, sind keine bestimmten Kriterien vorgeschrieben. Allerdings stellen Betriebe meist Personen mit Hochschulreife oder mit einem mittleren Bildungsabschluss ein. Auch Elektronikerinnen für Geräte und Systeme können als Mikrotechnologin tätig werden.
Mikrotechnologen benötigen technisches Verständnis und handwerkliches Geschick. Sie sind außerdem sorgfältig und verantwortungsbewusst, um alle geltenden Hygiene- und Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Gerade in international operierenden Unternehmen nutzen Mikrotechnologen für ihre Planung häufig englische Montage- und Wartungspläne oder Handbücher, daher sollten sie grundlegende Englischkenntnisse vorweisen können.