Die Taktik, sich für nicht zuständig zu erklären, wird in Unternehmen gerne genutzt, um sich nicht mit lästigen Angelegenheiten herumschlagen zu müssen. In Gehaltsverhandlungen ist die Verweigerung einer Entscheidung ein besonderer Trick, da Ihr direkter Vorgesetzter nicht ohne weiteres übergangen werden kann. Schließlich ist nur er in der Lage, Ihr Profil und Ihre beruflichen Leistungen einzuschätzen.
"Wenn es nach mir ginge, würde ich Ihnen sofort mehr Geld geben, aber ich entscheide leider nicht alleine darüber."
Statt vor Verzückung dahin zu schmelzen, dass er Ihre Leistungen schätzt, sollten Sie ihn auf eine klare Aussage festnageln. Vereinbaren Sie einen festen Termin, bis wann Ihr Chef Ihnen eine eindeutige Antwort geben wird und diskutieren Sie auch hier schon den möglichen Umfang, den er aus seiner Sicht für angemessen hält.
"Ich würde Ihnen gern mehr Gehalt zahlen, aber die Geschäftsführung spielt nicht mit."
Wie praktisch: Der Buhmann ist jemand anders, und der sitzt nicht mit am Tisch. Packen Sie den Stier bei den Hörnern (Übersetzer-Technik): "Schön, das heißt, wir sind uns schon mal einig. Dann sollte ich wohl meine Argumente direkt der Geschäftsführung vortragen."
"Ich würde ja gern – aber die Zentrale nicht."
Ihr Vorgesetzter will den schwarzen Peter weitergeben. Zeigen Sie Mut: "Was halten Sie davon, wenn wir mein Anliegen dort gemeinsam vortragen?"
"Das kann ich nicht allein entscheiden."
Gewinnen Sie Ihren direkten Vorgesetzten als Befürworter. Bitten Sie ihn, ein gutes Wort für Sie einzulegen.