Für Konzerne und Holdings, also Unternehmen mit mehreren Beteiligungen an verschiedenen Standorten, ist es wichtig, sich mit diesen abstimmen zu können. Aus diesem Grund übernehmen Beteiligungscontroller und Beteiligungscontrollerinnen die Koordination von Beteiligungen und Tochtergesellschaften und vermitteln zwischen ihnen und dem entsprechenden Mutterkonzern bzw. der Holding.
Der Beteiligungscontroller ist der Ansprechpartner für die entsprechenden Vertreter der Beteiligungen und Tochtergesellschaften des Unternehmens und steht ihnen bei betriebswirtschaftlichen Fragen beratend zur Seite. Er steht dabei sowohl mit der Geschäftsführung des Mutterkonzerns als auch mit dem Management der Tochtergesellschaften in Kontakt. Auch die Beratung und Kontrolle der Tochtergesellschaften gehört zu seinem Arbeitsalltag. Er unterstützt sie dabei, ihre eigenen Ziele sowie die Ziele des Gesamtunternehmens zu erreichen. Weiterhin ist er für die Optimierung der Prozesse und Methoden der Beteiligungen zuständig und sorgt für den reibungslosen Informationsaustausch zwischen dem Unternehmen und seinen Beteiligungen.
Ein weiterer Aufgabenbereich des Beteiligungscontrollers ist das Rechnungswesen. Unter anderem führt er dort Soll-Ist-Vergleiche, Kostenanalysen und Liquiditätsrechnungen durch. Auch die Bewertung von Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen gehört zu seinem Arbeitsalltag.
In einigen Fällen kann auch die Bewertung von Investitionsvorhaben zum Aufgabenbereich eines Beteiligungscontrollers gehören. Mithilfe von Auswertungen und Analysen unterstützt er die Geschäftsführung bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen.
Beteiligungscontroller finden in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft eine Anstellung. Sie arbeiten vor allem in Konzernen und Holdings mit Beteiligungen oder Tochtergesellschaften an verschiedenen Standorten.
Für die Arbeit als Beteiligungscontrollerin ist in den meisten Fällen ein abgeschlossenes wirtschaftliches Studium erforderlich. Naheliegend ist beispielsweise ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Controlling. Auch eine kaufmännische Aus- oder Weiterbildung ermöglicht eine Karriere in diesem Beruf.
Wichtige Fähigkeiten sind unter anderem analytisches Denken, Kommunikationsstärke und ein sicheres Auftreten. Besonders in international tätigen Unternehmen sind gute Englischkenntnisse und gegebenenfalls Kenntnisse weiterer Fremdsprachen von großem Vorteil. Da die Tochterunternehmen und Beteiligungen häufig verschiedene Standorte haben, sollte eine Beteiligungscontrollerin eine Bereitschaft für Geschäftsreisen mitbringen.
Für Beteiligungscontrollerinnen, die eine berufliche Weiterentwicklung anstreben, ist ein Aufstieg zur Leitung des Controllings denkbar. Viele Unternehmen bieten interne Schulungen und Fortbildungen an, um ihre Beteiligungscontrollerinnen weiterzuentwickeln.
Zusätzlich können sich Beteiligungscontrollerinnen mit der nötigen Berufserfahrung auf einen bestimmten Aufgabenbereich spezialisieren. Beispielsweise ist eine Spezialisierung zur Informationsspezialistin möglich.