Dermatologen und Dermatologinnen (bzw. Fachärzte und Fachärztinnen für Haut- und Geschlechtskrankheiten) sind auf die Diagnose und die Behandlung von Hautkrankheiten und Geschlechtskrankheiten sowie von Erkrankungen der Schleimhäute und der äußeren Geschlechtsorgane spezialisiert.
Häufig wird für diesen Beruf auch die Bezeichnung Hautarzt bzw. Hautärztin verwendet.
Der Arbeitsalltag eines Hautarztes besteht darin, dermatologische Krankheiten wie Akne oder Schuppenflechte festzustellen und zu behandeln. Auch die Behandlung von Krebserkrankungen der Haut sowie von Allergien gehört zu seinem Aufgabenbereich. Zunächst erfragt er in einem Gespräch die Beschwerden der Patienten und führt eine Anamnese durch, bei der er Informationen über die Krankheitsgeschichte der Patienten erhält. In einigen Fällen entnimmt er zusätzlich Hautproben oder Abstriche der Schleimhaut.
Anschließend erarbeitet der Dermatologe einen Therapieplan und verschreibt den Patienten gegebenenfalls Medikamente, Cremes oder spezielle Behandlungen. Auch kleinere Eingriffe, wie beispielsweise die Entfernung von Muttermalen, werden von ihm übernommen.
Ein weiterer Arbeitsbereich des Dermatologen ist die Krebsvorsorge. Unter anderem betrachtet er regelmäßig Muttermale und Leberflecken von Patienten, um negative Veränderungen, die auf eine Erkrankung hindeuten könnten, rechtzeitig festzustellen. Außerdem berät er seine Patienten hinsichtlich Ernährung und Schutz vor UV-Strahlen.
Da Hygiene in diesem Beruf eine wichtige Rolle spielt, sollten Dermatologen stets die geltenden Hygienevorschriften beachten. Weil sie bei der Durchführung von Behandlungen einer Infektionsgefahr ausgesetzt sind, tragen sie hierfür sterile Kleidung und einen Mundschutz. Selbstverständlich sind sie, wie andere Ärzte auch, an die ärztliche Schweigepflicht gebunden.
Neben den genannten Tätigkeiten nehmen Dermatologen zusätzlich einige verwaltende Aufgaben wahr. Beispielsweise erstellen sie Krankenberichte und ärztliche Gutachten. In einigen Fällen übernehmen sie außerdem die Anleitung des Pflege- oder Praxispersonals sowie die Organisation und die Durchführung von Weiterbildungen. Bei der Arbeit in Krankenhäusern können auch die Aufnahme und die Entlassung der Patienten zum Arbeitsalltag von Dermatologen gehören.
Dermatologen finden vor allem in Krankenhäusern und Facharztpraxen eine Anstellung. Außerdem arbeiten sie in Gesundheitszentren und in medizinischen Laboren. Dermatologen, die in den Bereichen der Lehre und der Forschung tätig sind, arbeiten an Hochschulen und Universitäten. Alternativ können sie sich auch selbstständig machen und eine eigene Praxis leiten.
Die Voraussetzung für die Arbeit als Dermatologin ist eine Weiterbildung zur Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Um zu dieser Weiterbildung zugelassen zu werden, sind ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine Erlaubnis zur Tätigkeit als Ärztin erforderlich. Außerdem ist eine Anerkennung als Fachärztin durch die zuständige Landeskammer notwendig.
Dermatologinnen, die sich beruflich weiterentwickeln möchten, können sich durch einen Masterabschluss in den folgenden Studiengängen neue Perspektiven schaffen:
Eine Promotion ermöglicht eine Führungsposition in einer Klinik oder eine wissenschaftliche Karriere an einer Hochschule. Für die Arbeit als Hochschulprofessorin ist zusätzlich eine Habilitation erforderlich.
Wer sein berufliches Wissen auffrischen oder vertiefen möchte, kann dies mithilfe von Anpassungsweiterbildungen tun. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Fähigkeiten, die eine Dermatologin mitbringen sollte, sind unter anderem Einfühlungsvermögen und Kommunikationsstärke. Auch Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein sind für die Arbeit in diesem Beruf essenziell. Für einige Arbeitsbereiche sollten Dermatologinnen eine Bereitschaft für Arbeit an Wochenenden und in der Nacht mitbringen. Häufig findet ein Teil ihrer Arbeit im Bereitschaftsdienst statt.