Ein Glasfasermonteur bzw. eine Glasfasermonteurin ist für die Verlegung von Glasfaserkabel (Lichtwellenleiter) zuständig, die für die Übertragung von Signalen genutzt werden. Zum Teil findet man auch die Bezeichnung LWL-Monteur oder die Spezifikation Glasfasermonteurin NE3 bzw. Glasfasermonteur NE4, bezogen auf das kommunale Breitbandverteilnetz bzw. das Hausverteilnetz.
Ähnliche Tätigkeitsbereiche haben LWL-Spleißer, Telekommunikationselektronikerinnen und Telekommunikationstechniker.
Die Hauptaufgabe von Glasfasermonteuren besteht darin, Glasfaserkabel zu verlegen und Kabelendeinrichtungen sowie netzspezifische Bauteile zu montieren. Sie stellen LWL-Kabelanlagen her und verbinden (spleißen) die Glasfasern.
Außerdem führen sie Messungen durch, um die Qualität von Verbindungsstellen zu prüfen und werten diese Daten fachgerecht aus. Auch vorhandene Kabelanlagen werden auf diese Weise von Glasfasermonteuren geprüft und einzelne Bauteile bei Bedarf ausgetauscht.
Zuletzt sind Glasfasermonteure für die Erstellung von Aufmaßen zuständig, um den Leistungsumfang zu ermitteln, der für die Abrechnung bei Aufträgen genutzt wird.
Die meiste Zeit sind Glasfasermonteurinnen im Freien tätig, auf Baustellen und Montageorten. Montageeinsätze erfordern zum Teil eine längere Abwesenheit vom Wohnort. Angestellt sind Glasfasermonteurinnen bei Unternehmen der Fernmeldetechnik, bei Telekommunikationsunternehmen und anderen Unternehmen der Infrastruktur.
Für die Tätigkeit als Glasfasermonteur gibt es keine direkte Ausbildung. Viele Arbeitgeber erwarten eine Ausbildung im Bereich Elektro- oder Kommunikationstechnik. So eignet sich beispielsweise eine Ausbildung zum Elektromonteur oder Elektroniker im Bereich Betriebstechnik und Elektrotechnik, um als Glasfasermonteur zu arbeiten. Offizielle Zertifizierungen im Bereich Montagetechnik, beispielsweise FIST bzw. E- und MMS-Zertifikate können bei der Bewerbung von Vorteil sein, ebenso wie Berufserfahrung.
Weiterbildungen und Fortbildungen eignen sich, um das Fachwissen zu erweitern und in verantwortungsvollere Positionen zu kommen. Je nach Vorbildung kommt eine Aufstiegsweiterbildung zum Elektrotechnikermeister oder ein grundständiges Studium im Bereich Elektrotechnik, Informations- und Kommunikationstechnik oder Versorgungstechnik infrage. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Studium auch möglich, ohne Hochschulzugangsberechtigung.
Eine Glasfasermonteurin benötigt technisches Verständnis, um mit Mess- und Prüfgeräten fachgerecht umzugehen. Beim Spleißen und der Montage von Glasfaserkabeln arbeiten sie sehr sorgfältig. Zuletzt ist eine verantwortungsbewusste Arbeitsweise wichtig, da die geltenden Sicherheitsvorschriften und Normen eingehalten werden müssen.