Ob beim Hausbau, beim Verlegen von Abwassersystemen oder auf einer Bohrinsel: Auf fast jeder Baustelle werden Monteure und Monteurinnen benötigt, die ihr spezielles Fachwissen nutzen, um verschiedene Bauteile, Braugruppen und Endprodukte zu montieren. Monteure und Monteurinnen sind Fachkräfte, die Montagen durchführen.
Der Beruf des Monteurs ist nicht mit dem Montierer zu verwechseln. Dieser fertigt industrielle Serienerzeugnisse nach Vorgabe.
Die genauen Aufgaben eines Monteurs variieren je nach seinem speziellen Beruf und Einsatzbereich. Generell wird unter der Montage in vielen Bereichen die Installation von Produkten oder Einzelteilen vor Ort verstanden. Ein Aufzugsmonteur installiert beispielsweise Personen- und Lastenaufzüge, während ein Fassadenmonteur Bauwerke mit verschiedenen Materialen verkleidet und mit Dämmmaterialen ausstattet. Montagemechaniker und Anlagenmonteure fügen verschiedene Bauteile zu Baugruppen und fertigen Anlagen zusammen und Kabelmonteure verlegen Kabel und Leitungen.
Bevor die verschiedenen Einzelteile zusammengebaut werden können, planen Monteure, welche Installationen notwendig sein werden, und organisieren die benötigten Materialen und Werkzeuge. Sind ihnen Mitarbeiter unterstellt, delegieren sie die einzelnen Aufgaben. Dabei achten sie insbesondere auf eine zeitliche Abstimmung mit anderen Tätigkeiten, die auf der Baustelle oder bei der Installation anfallen. Monteure arbeiten eng mit Ingenieuren und anderen Kollegen zusammen. Bei einem Hausbau sind sie beispielsweise schon zu einem frühen Stadium mit dem Architekten in Kontakt, um mit der Planung zu beginnen.
Monteure übernehmen nicht nur die Erstinstallation von Gegenständen, sondern warten sie auch und führen gegebenenfalls als Servicetechniker im Außendienst Reparaturarbeiten durch.
Die nachfolgende Liste gibt einen Überblick darüber, welche weiteren beruflichen Einsatzgebiete es für Monteure gibt:
Monteure arbeiten entweder angestellt oder selbstständig in Montageunternehmen. Darüber hinaus kommen Unternehmen des Baugewerbes, Energieversorger und allgemein Produktionsunternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche als mögliche Arbeitgeber infrage.
Um als Monteurin tätig werden zu können, wird in der Regel der Abschluss einer entsprechenden Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie vorausgesetzt. Die Ausbildungen zur Mechatronikerin, zur Installateurin oder zur Anlagenmechanikerin bieten beispielsweise eine gute Grundlage für den Berufseinstieg als Monteurin. Diese und ähnliche Ausbildungen werden üblicherweise dual an Berufsschulen und in einem Betrieb innerhalb von drei Jahren absolviert.
Monteurinnen, die beruflich weiter vorankommen möchten, können je nach Vorbildung eine Meisterweiterbildung oder ein Studium antreten. Wenn eine Hochschulzugangsberechtigung vorliegt, eröffnet beispielsweise der Studiengang Maschinenbau weitere Karrierechancen.
Monteurinnen sind idealerweise wahre Organisationstalente, die sowohl über technisches Verständnis als auch über handwerkliches Geschick verfügen. Einige Montagearbeiten können körperlich anspruchsvoll sein, weshalb sie physisch belastbar sein müssen. Darüber hinaus sollten Monteurinnen sich durch Flexibilität auszeichnen, da es möglich ist, dass sie in Industriebetrieben in Schichtarbeit arbeiten müssen oder für Montagearbeiten über einen längeren Zeitraum von zu Hause weg sind.