Raumausstatter und Raumausstatterinnen gestalten Wohn- und Geschäftsräume nach den Wünschen ihrer Kunden. Sie besorgen die benötigten Materialien und kümmern sich anschließend um die Einrichtung. Die Aufgaben, die Beschäftigte in diesem Handwerksberuf übernehmen, reichen von der Gestaltung der Wand-, Decken- und Bodenflächen bis hin zur Anfertigung von Polstermöbeln, Raumdekorationen und Lichtschutzanlagen.
Die hauptsächliche Aufgabe eines Raumausstatters besteht darin, seine Kunden bei der Einrichtung ihrer Wohn- oder Geschäftsräume zu beraten und anschließend selbst dabei tätig zu werden. Insgesamt gibt es vier Schwerpunkte, auf die sich Raumausstatter während der Ausbildungspezialisieren können:
Zunächst besichtigt ein Raumausstatter die zu gestaltenden Räumlichkeiten und plant zusammen mit seinen Kunden die zukünftige Ausstattung. Er errechnet dann den Materialbedarf und bestellt die benötigten Werkstoffe. Die weiteren Aufgaben eines Raumausstatters sind abhängig von seinem jeweiligen Schwerpunkt.
Raumausstatter mit diesem Schwerpunkt sind Spezialisten für Bodenbeläge. Neben dem Verlegen von Teppichboden, Fliesen, Dielen, Parkett und anderen Belägen sind sie damit beschäftigt, Korkboden zu wachsen und Linoleum zu versiegeln. Zusätzlich kümmern sie sich auch um benötigte Schall- und Wärmedämmstoffe.
Zum Arbeitsalltag von Handwerkern in diesem Fachbereich gehören die Fertigung und die Reparatur von Polstermöbeln. Wichtige Arbeitsschritte hierbei sind das Unterfedern und das Polstern. Anschließend wird das Möbelstück mit dem ausgewählten Polsterstoff überzogen.
Für Raumausstatter mit diesem Schwerpunkt besteht die hauptsächliche Aufgabe darin, Dekorationen für Fenster zu entwerfen sowie Vorhänge und Gardinen nach den Wünschen ihrer Kunden anzufertigen. Zudem beschäftigen sie sich mit der Montage von Rollos und Jalousien.
Zu den Aufgaben eines Raumausstatters mit diesem Schwerpunkt gehört zunächst die Vorbereitung der Wand- und Deckenflächen. Anschließend wählt er passende Farben und Beläge für die Oberflächen aus und gestaltet die Wände und Decken dementsprechend. Auch Putz- und Stuckarbeiten gehören zu seinem Arbeitsalltag.
Für ausgebildete Raumausstatter gibt es zahlreiche Einsatzgebiete in Polsterwerkstätten, Raumausstattungsateliers und Innendekorationsabteilungen von Einrichtungshäusern. Außerdem sind sie im Einzelhandel für Möbel, Vorhänge, Teppiche oder andere Einrichtungselemente zu finden.
Für die Tätigkeit als Raumausstatterin ist eine dreijährige duale Berufsausbildung notwendig, die unter Umständen verkürzt werden kann. In den ersten zwei Lehrjahren sammelt eine Auszubildende grundlegende Kenntnisse in allen vier Schwerpunkten des Berufs. Im dritten Jahr entscheidet sie sich dann für einen, auf den sie sich spezialisieren möchte.
Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung hat eine Raumausstatterin die Möglichkeit, eine Prüfung als Raumausstattermeisterin oder als Industriemeisterin im Bereich Polsterei und Polstermöbel abzulegen. Einen weiteren Weg zum beruflichen Aufstieg bietet eine der folgenden vier Weiterbildungen:
Auch ein Studium der Innenarchitektur, des Bühnen- und Kostümbilds oder der Konservierung und Restaurierung bietet sich als Weiterbildungsmöglichkeit für eine Raumausstatterin an. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit einer Anpassungsweiterbildung. Hier stehen einer ausgebildeten Raumausstatterin sieben Themenfelder zur Auswahl: