Bandagen, orthopädische Einlagen oder Gehhilfen – ein Sanitätshaus verfügt über eine Vielzahl von Artikeln, mit denen gesundheitliche Probleme verbessert werden können. Für eine optimale Beratung stehen den Kunden dort Sanitätshausfachverkäufer bzw. Sanitätshausfachverkäuferinnen zur Seite.
Synonyme Bezeichnungen für Sanitätshausfachverkaufende sind Sanitätsfachverkäufer bzw. Sanitätsfachverkäuferin und Fachverkäufer bzw. Fachverkäuferin Sanitätsfachhandel.
Ähnliche Berufe sind Einzelhandelskauffrau, Rehatechniker , Verkäuferin im Einzelhandel und Verkaufsberater.
In einem Sanitätshaus verkauft der Sanitätshausfachverkäufer sanitäre Artikel wie Kompressionsstrümpfe, Einlagen, Bandagen, Rotlichtlampen und Gehhilfen. Er berät Kunden hinsichtlich ihrer individuellen Bedürfnisse, führt ihnen Produkte vor und informiert sie über Materialien und Funktionen. Sollten mehrere Ausführungen des Produktes vorhanden sein, benennt er auch Qualitätsunterschiede. Zu den Kunden eines Sanitätshaus zählen nicht nur Patienten, sondern auch Pflegepersonal, die für ihre Patienten einkaufen.
Für orthopädische Einlagen nimmt der Fachverkäufer im Sanitätsfachhandel Fußdruckmessungen ab, sodass sie passgerecht erstellt werden können. Ähnliches passiert mit Gehhilfen oder Kompressionsstrümpfen, die angepasst oder für die Maß genommen werden muss. Sollten die gewünschten Artikel in dem Moment nicht verfügbar sein, bestellt er sie. Wenn die Produkte angekommen sind, informiert er die Kunden für die Abholung telefonisch.
Reklamationen und Umtausche fallen ebenfalls in den Aufgabenbereich des Sanitätshausfachverkäufer. Außerdem bedient er die Kasse, rechnet Versicherungsträger ab und beteiligt sich an der Lagerhaltung. Um einen ansprechenden Verkaufsraum anbieten zu können, zeichnet er Waren aus, sortiert diese ein, dekoriert die Verkaufsfläche und legt Werbung und Broschüren aus.
Klassischerweise arbeitet die Sanitätshausfachverkäuferin im Einzelhandel. Dies können entweder Einzelhandelsgeschäfte mit medizinischer oder orthopädischer Abteilung sein oder auch traditionelle Sanitätsfachgeschäfte, die nur entsprechende Produkte anbieten. Stellen als Sanitätshausfachverkäuferin werden sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit angeboten.
Es gibt keine Ausbildung zum Sanitätshausfachverkäufer. Viel eher wünschen sich Arbeitgeber eine abgeschlossene Ausbildung im Einzelhandel oder Verkauf bspw. als Kaufmann im Einzelhandel. Berufserfahrung ist nicht zwingend notwendig, weshalb auch Quereinsteiger gern gesehen sind. Kenntnisse im medizinischen Bereich sind jedoch von Vorteil. Kandidaten ohne entsprechendes Fachwissen werden jedoch durch das Sanitätshaus entsprechend eingearbeitet, um Kunden beraten zu können.
Anpassungsweiterbildungen in Verkaufstechniken, Warenkunde oder Werbung können besonders fachfremde Sanitätshausfachverkäufer weiterbringen. Weitere Karrierechancen ermöglicht die Weiterbildung zum Handelsfachwirt oder ein Studium beispielsweise in Handelsbetriebswirtschaft.
Kommunikationsfähigkeiten und kundenorientiertes Denken sind wichtige Eigenschaften der Sanitätshausfachverkäuferin. Weiterhin sollte sie freundlich und kompetent auftreten. Neben ihrem Fachwissen zeichnet sich die Fachverkäuferin im Sanitätsfachhandel durch ihr hohes Engagement, Lernbereitschaft und Zuverlässigkeit aus. Sie ist organisiert, qualitätsbewusst und teamfähig.