Verwaltungsinformatiker und Verwaltungsinformatikerinnen sind für eine systematische Datenpflege unverzichtbar. In der öffentlichen Verwaltung kümmern sie sich um die Systementwicklung sowie um das Datenbank- und Netzwerkmanagement.
Eng verwandte Berufe sind beispielsweise Informatiker, IT-Beraterin und Softwareentwickler.
In der öffentlichen Verwaltung sind Verwaltungsinformatikerinnen die Expertinnen für jegliche EDV-Systeme. Sie kennen die Anforderungen und Problematiken der Verwaltung und entwickeln entsprechende Software- und Hardware-Lösungen. Bestehende Programme und Systeme werden von Verwaltungsinformatikerinnen optimiert und gewartet. Sie sind für die Anwenderberatung zuständig, leiten Schulungen und Einführungen in neue Software-Programme. Arbeiten sie als Teamleiterinnen, dann gehören zu den Aufgaben von Verwaltungsinformatikerinnen außerdem die Personalführung sowie die Terminorganisation und Zielplanung.
An Hochschulen sind Verwaltungsinformatikerinnen für die Lehre von Studierenden in ihrem Fachbereich zuständig.
Verwaltungsinformatiker sind im öffentlichen Dienst in verschiedenen Einrichtungen tätig, beispielsweise in der Justiz oder in einem Amt. Sie arbeiten meistens im Büro, können allerdings ebenfalls im Außendienst tätig sein, um Schulungen und Seminare durchzuführen oder Software-Systeme zu implementieren. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Lehre an Hochschulen.
Die Berufsausübung als Beamtin im gehobenen Dienst ist reglementiert. Um als Verwaltungsinformatikerin angestellt zu werden, wird ein grundständiges Studium im Bereich Verwaltungsinformatik vorausgesetzt. In der Regel kann jede Deutsche im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes in ein Beamtenverhältnis berufen werden. Das gilt ebenfalls für Staatsbürgerinnen anderer EU-Mitgliedsstaaten. Üblicherweise wird für die Verbeamtung eine abgeschlossene Ausbildung als Beamtin im gehobenen Verwaltungsinformatikdienst bzw. im gehobenen technischen Verwaltungsdienst des Informationstechnikzentrums vorausgesetzt. Diese wird innerhalb der Laufbahn durchgeführt. Um in einer Führungsposition tätig zu sein, wird häufig außerdem ein abgeschlossenes Masterstudium, eine Promotion oder Habilitation erwartet.
Als Verwaltungsinformatiker ist es essenziell, über lange Projektarbeiten hinweg konzentriert und korrekt zu arbeiten. Dies erfordert sowohl Disziplin als auch Ausdauer. Ein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen ist ebenso relevant. Weiterhin ist Teamarbeit in diesem Beruf von großer Bedeutung, da Verwaltungsinformatiker häufig mit Spezialisten aus anderen Teams zusammenarbeiten, um die Ansprüche an Software-Lösungen zu erarbeiten.