IT-Dienstleistungen erlangen immer größere Bedeutung. Einerseits geschieht dies wegen der im Hinblick auf den Geschäftserfolg stets wichtiger werdenden IT und deren richtigen Einsatz, zum anderen aufgrund des allgemeinen Trends von Unternehmen, bisher innerbetrieblich ausgeführte Tätigkeiten an spezialisierte Dienstleistungsunternehmen zu vergeben. Wie sich aus der Namensgebung bereits ableiten lässt, bietet ein IT-Dienstleistungs-Unternehmen unterschiedliche Services im Bereich der Informationstechnologie an. Damit unterscheidet sich ein solches Unternehmen von weiteren möglichen Geschäftsmodellen der IT-Branche wie etwa der Entwicklung und dem Angebot von IT-Standardprodukten (klassisches Beispiel: Microsoft mit dem Office-Paket) oder dem Modell "IT-Produkt in Kombination mit dazugehörigem Service" (Beispiel: SAP mit der ERP-Lösung).
Grundlegendes Ziel bei der Erbringung einer IT-Dienstleistung – auch IT-Service genannt – ist die Schaffung von Nutzen beim Kunden. Dabei basiert der dem Kunden gegenüber erbrachte Service auf der Verwendung einer Informationstechnologie und unterstützt beziehungsweise verbessert darüber hinaus dessen Geschäftsprozesse, mit welchen wiederum Produkte hergestellt oder weitere Services bereitgestellt werden. Folgerichtig besteht ein IT-Service aus der Kombination von Personen, einer Technologie und Prozessen (Definition des "IT Service Management Forums").
Da laut dieser Definition Geschäftsprozesse bei der Erbringung von IT-Dienstleistungen beteiligt sind, richten sich IT-Service-Unternehmen mit ihrem Angebot an Business- und nicht etwa an Privatkunden. Dies entspricht auch der Realität: Nur ein sehr geringer Teil der IT-basierten Dienstleistungen wird konsumentenbezogen erbracht, um ein Vielfaches wichtiger sind dagegen unternehmensbezogene Dienstleistungen. Aus besagter kundenorientierter Perspektive – die Dienstleistung wird beim Kunden durchgeführt – wird ein weiteres bedeutendes Merkmal von IT-Services deutlich: Es ist stets ein externer Faktor (der Kunde oder ein dem Kunden gehörendes Objekt) in die Erbringung einbezogen.
IT-Dienstleistungen müssen nicht zwangsläufig von einem fremden Unternehmen erbracht werden: Bereits der zum Betrieb gehörende IT-Bereich übernimmt diese Aufgabe, indem die Geschäftsprozesse durch den Einsatz geeigneter Informationstechnologie unterstützt und verbessert werden. Allerdings wird das Outsourcing von Dienstleistungen, also die Inanspruchnahme von externen Anbietern anstelle der Einstellung entsprechender Fachkräfte im eigenen Unternehmen, von immer größerer Bedeutung. Deshalb existiert mittlerweile auch eine große Anzahl an spezialisierten IT-Dienstleistungs-Unternehmen, die nicht zu einem Betrieb gehören, sondern stattdessen eigenständig agieren – und ihre Kunden (andere Unternehmen) im Bereich der IT beraten und insbesondere bei der Abwicklung von Projekten unterstützen. Für die Kunden hat dies den Vorteil, dass sie – sofern Bedarf besteht – das Fachwissen von Experten in Anspruch nehmen können; folglich ist es nicht mehr notwendig, dieses Wissen selbst zu erwerben.
Das genaue Tätigkeitsfeld derartiger externer Dienstleistungsunternehmen ist abhängig von der gewählten Spezialisierung. So bieten beispielsweise einige der Dienstleister professionelle Beratung für Betriebe bei der Einführung, Wartung oder bei der Weiterentwicklung von IT-Systemen an (sogenannte IT-Berater). Allerdings gehört auch die Integration von Software- und Hardware-Produkten in eine bereits bestehende IT-Landschaft des Kunden in den Bereich der IT-Dienstleistungen. Andere Anbieter wiederum übernehmen die gesamten IT-Aufgaben von Unternehmen, welche die entsprechende Abteilung vollständig outsourcen – dazu gehört beispielsweise die kundenindividuelle Entwicklung und auch die anschließende Pflege von Softwareprodukten. Die Kompetenzen eines IT-Dienstleistungs-Unternehmens werden ferner in Anspruch genommen, wenn für besondere Anforderungen keine geeignete Software auf dem Markt ist und diese deshalb – vom Dienstleistungs-Unternehmen – entwickelt werden soll.