Der Wirtschaftszweig der Verpackungsindustrie nennt sich allgemein Packaging. Er umfasst alle Prozesse von den Material-Wissenschaften, über die Produktion bis zur Transportlogistik. Verpackungen bedeuten viel beim Warentransport und bei der Aufbewahrung von Gütern. Dies und die hohe Zahl der Beschäftigten macht diese Branche zu einem unerlässlichen Bindeglied zwischen Produktion und Endverbraucher.
Der gesamte Markt der Verpackungsindustrie befindet sich im Wachstum. Zu den partikulären und kundenorientierten Bereichen zählend, benötigt er zunehmend ausgebildetes Fachpersonal. Branchenübergreifend bewegt sich die Verpackungsindustrie überwiegend in mittleren bis kleinen Betriebsgrößen. Für die Zukunft erwarten Experten eine höhere Bedeutung von internationaler Expansion. Dazu zählen Nachhaltigkeit und die Schonung von Ressourcen. Im gleichen Fall besteht die zwingende Notwendigkeit stetig neuer Produkt- und Prozess-Innovationen.
In den verschiedenen Teilbranchen nimmt die Anzahl größerer Betriebe zu. Trotzdem bilden Firmen mit über 1.000 Mitarbeitern die Ausnahme. Zu dem Part der Pappe, Papier und Kunststoff verarbeitenden Industrie zählen über 500 Betriebe. 98 Prozent davon beschäftigen weniger als 500 Angestellte. Dieser Sektor erzielt 80 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche. Wie die Studie "Die Verpackungsindustrie in Deutschland" veröffentlichte, steigerte sich dieser Gesamtumsatz von 1996 bis 2009 um 40 Prozent.
Zu den einzelnen Fragmenten der Verpackungsindustrie zählen Papier, Karton, Pappe (Wellpappe), Metall, Kunststoff, Holz und Behälterglas. Untereinander differenzieren sich diese Segmente deutlich. International erlangen alle Bereiche zunehmend mehr Relevanz. Bedeutende Wachstumspotenziale liegen in Osteuropa und Asien. Experten prognostizieren, dass sich im asiatischen Raum bis 2015 der weltweit größte Verpackungsmarkt entwickelt. Der Druck von Preis und Kosten steigt in diesem Massengeschäft. Heimische Unternehmen profitieren im besonderen Maße von neuen, demografisch relevanten Konsumprofilen. Laut Branchenreport prägt sich die "Verpackung von morgen" durch Intelligenz, spezifische Zielgruppen und den wachsenden Rang der RFID-Technologie.
Durch strategische Zusammenarbeit sammeln kleine und mittlere Unternehmen ihre Innovationskraft. Das gewährleistet die Erschließung neuer Marktpotenziale. Verpackungen präsentieren sich als flexible Produkte. Speziell in ökologischen Aspekten passen sie sich direkt an die Kundenwünsche an. Diese Entwicklung begründet sich durch variierende Rohstoffpreise und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Umweltfreundliche Produkte und nachhaltige Prozesse bringen Vorteile im Wettbewerb. Hersteller von Verpackungsmaschinen finden in Schwellenländern hohen Absatz. Sie und Verpackungsproduzenten stehen in gegenseitiger Abhängigkeit. Daher empfiehlt sich eine stärkere Vernetzung innerhalb der Branche.
In der Verpackungsindustrie gibt es für an- und ungelernte Kräfte merklich weniger Verwendung. Innerhalb aller Segmente wächst die Automatisierung und Technisierung. Das führt im steigenden Maß zu verpackungsspezifischen Ausbildungsberufen und Studiengängen. Durch unterschiedliche Vorbildungen erlangen Fachkräfte Kenntnisse zur Herstellung von Kartonagen und anderen Verpackungen. Weiterhin fällt das Entwerfen und weitere Bearbeiten der Umhüllungen in diesen Berufszweig. Das Abfüllgewerbe und Recyclingfirmen bieten Lehrgänge zum Thema an.
Es gibt eine Vielzahl von Weiterbildungen, um sich fachspezifisch zu qualifizieren. Durch Ausbildungen im Dualen System erreichen Interessenten den Beruf des Packmittel-Technologen oder des Papiertechnologen. Die Tätigkeit umfasst das Produzieren der Packmittel. Hauptsächlich arbeiten Packmittel-Technologen in der verarbeitenden Industrie. Eine Anstellung in einer Druckerei zur Weiterverarbeitung der Materialien zählt zu den Möglichkeiten dieses Berufs. Industriemeister, Techniker oder Helfer in der Lagerwirtschaft gehören zu den Weiterbildungs-Berufen. Diese unterscheiden sich von den unterschiedlichen Zugängen der Mustermacher und Flexodrucker. Zu den Grundstudiengängen zählen Verpackungstechnik und Industriedesign. Weiterführung präsentiert sich die Druck- und Medientechnik als Master-Studiengang. Einen Studiengang in allen Branchenfragmenten stellt der Ingenieur für Verpackungstechnik dar.
Innerhalb der Verpackungsindustrie verdient die Geschäftsführung im Durchschnitt 99.800 Euro. In kleinen und mittleren Unternehmen variiert das Entgelt von 87.000 bis 136.000 Euro. Große Firmen zahlen durchschnittlich bis zu 171.500 Euro. Angestellte in der Vertriebssteuerung erhalten 79.000 bis 91.500 Euro. In großen Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern steigt das Gehalt auf 120.000 Euro.
Das Gehalt von Technikern in der Produktion liegt bei 41.900 Euro. Der Größe des Unternehmens entsprechend schwankt es von 39.900 Euro bis 44.800 Euro. Das Jahreseinkommen im Vertriebsinnendienst beträgt 35.200 Euro. Firmen, die bis zu 1.000 Mitarbeiter beschäftigen, zahlen 33.500 bis 36.000 Euro. In größeren Betrieben liegt das Entgelt bei bis zu 41.600 Euro. Beschäftigte im Einkauf erhalten im Schnitt 38.600 Euro. Kleine Unternehmen mit unter 100 Angestellten entgelten diesen Beruf mit 33.700 Euro im Jahr. Ein Gehalt von 38.500 bis 44.600 Euro zahlen mittlere und große Betriebe. Je nach Berufszweig erscheinen mögliche Gehälter bis zu 285.000 Euro im Jahr. Das zeigt sich abhängig von der Größe des Unternehmens, dem Industriezweig und der wirtschaftlichen Lage. Regional unterscheidet sich das Entgelt um bis zu 1.000 Euro.