Trendberufe 2019: Diese acht Jobs sind stark im Kommen
Welche Berufe liegen derzeit besonders im Trend und welche Jobs sind im Kommen? In unserem Ausblick präsentieren wir acht Berufe mit besonders guten Zukunftsperspektiven für 2019.
Der Kunde ist König mit dem Customer Experience Manager
Ob offline im stationären Handel oder digital im Online-Shop – der Customer Experience Manager hat die Aufgabe, den Kunden die bestmögliche Orientierung im Geschäft zu bieten. Dabei bedient er sich analytischer Instrumente, erstellt Kundenbefragungen und greift auch vor Ort ins Geschehen ein, um die Klienten zum gewünschten Ziel zu führen. Kundenbedürfnisse sind sehr unterschiedlich und diese gilt es zu kennen. So entwickelt er aus gewonnenen Daten Handlungsmaßnahmen und neue Shop-Konzepte. Der Customer Experience Manager wird damit in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das Gehalt eines Customer Experience Managers liegt derzeit bei durchschnittlich 47.477 Euro.
Volle Auftragsbücher für Elektroniker
Die Auftragsbücher für Elektroniker sind voll und die Kunden müssen sich auf lange Wartezeiten einstellen. Es fehlt an Nachwuchs, doch ihre Arbeit wird nach wie vor benötigt. Fachkräfte werden zudem händeringend gesucht und viele Stellen bleiben unbesetzt. Der Beruf des Elektronikers gehört neben vielen anderen Handwerksjobs somit zu den zukunftsichersten. Das zeigt sich nicht nur an attraktiven Arbeitsbedingungen: 30 Tage Urlaub und unbefristete Verträge sind fast schon der Standard. Doch auch das Gehalt steigt zusehends. Elektroniker verdienen im Schnitt 41.625 Euro.
Neuer Ausbildungsberuf: Kaufmann für E-Commerce
Alibaba, Amazon und eBay heißen die drei großen Platzhirsche im E-Commerce, doch Online-Shops gibt es wie Sand am Meer. Ähnlich wie im stationären Handel müssen auch die Webportale von Experten betrieben, beworben, optimiert und am Laufen gehalten werden. Seit einigen Monaten gibt es hierfür den Ausbildungslehrgang zum Kaufmann/-frau im Bereich E-Commerce. Hier erlernen alle Interessierten die Grundlagen in der Welt der Online-Shops. Der Andrang ist groß: Laut Handelsverband Deutschland (HDE) sind im laufenden Jahr 2018/2019 1.400 Ausbildungsverträge unterzeichnet worden. Ein ausgebildeter Kaufmann im E-Commerce verdient durchschnittlich 32.483 Euro.
Support für Ärzte: Der Physician Assistant
Der Physician Assistant (PA) ist der neue medizinische Assistent in Krankenhäusern und Rehakliniken. Ein PA ist dem Arzt unterstellt und soll diesen laut der Deutschen Ärztekammer stark entlasten sowie unterstützen. Der Beruf ist anspruchsvoll und die Ausbildung verläuft ausschließlich an der Hochschule. In einer offiziellen Beschreibung heißt es:
PAs müssen "komplexe Dokumentations- und Managementprozesse sowie organisatorische Verfahren begleiten, können diese aber auch im Auftrag der ärztlichen Leitung mit entwickeln".
Hintergrund des neuen Berufs ist die zunehmende Komplexität im Gesundheitswesen. Dies betrifft nicht nur fachliche Aspekte, sondern auch organisationale und administrative. Längst ist bekannt, dass Ärzte unter hohem Druck stehen und Überstunden für sie alltäglich sind. Der PA soll hier Abhilfe schaffen. Sein Verdienst liegt bei durchschnittlich 55.350 Euro.
Machen Maschinen schlauer – Entwickler für künstliche Intelligenz
Was damals für viele Gamer nur ein Hobby war, wird heute immer mehr zu einem der bedeutendsten Zukunftsbereiche in der IT: die Programmierung von künstlicher Intelligenz (KI). Für Entwickler gibt es in diesem Bereich immer mehr zu tun – von der Programmierung bis hin zur Objekt- und Texterkennung oder Video-Tracking. In diesem Beruf werden aber auch innovative Konzepte in den Zukunftsthemen KI und Machine Learning entwickelt. Die Themengebiete sind sehr breit gefächert und an Jobs mangelt es schon lange nicht mehr. KI-Entwickler verdienen im Schnitt 69.285 Euro.
3D-Druck-Experten: Die Nachfrage steigt rasant
Der 3D-Druck ermöglicht neue Anwendungen in einer Vielzahl von Branchen. Mediziner und Patienten profitieren von individualisierten Prothesen und Industrieunternehmen von On-Demand-Fertigung von Ersatzteilen. Der Markt für den 3D-Druck soll von drei Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 auf 21 Milliarden in Jahr 2020 anwachsen. Davon profitieren Produktdesigner mit technischem Wissen und Ingenieure. Der Ruf nach 3D-Druck-Experten wird damit immer lauter, wodurch auch ihr Gehalt steigen dürfte. Derzeit liegen die Einkommen bei durchschnittlich 52.134 Euro.
Datenschutzbeauftragte : die Hüter personenbezogener Informationen
Mit der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) fand der Beruf des Datenschutzbeauftragten besonders viel Aufmerksamkeit. Doch in Zeiten der digitalen Vernetzung wird das Wissen um die Verwendung personenbezogener Informationen ohnehin wichtig.
Was schon längst Thema rund um soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter war, gerät heute stärker in den Fokus und das zeigt sich auch in der Nachfrage. Immer mehr Unternehmen schreiben Stellen für Datenschutzbeauftragte aus. Sein Gehalt liegt bei durchschnittlich 46.289 Euro.
Kryptologen: Sicherheit hat für sie höchste Priorität
Der Schutz von Daten und sensiblen Informationen bekommt von Jahr zu Jahr immer größere Bedeutung. Gleichzeitig finden vermehrt Hackerangriffe auf Privatpersonen und Unternehmen statt, um an das Datenmaterial zu gelangen. Passwörter, PINs, Kreditkarteninformationen und Login-Namen gehören zu der begehrten Beute der Cyberdiebe. Damit sie es nicht ganz so einfach haben, müssen Informationen möglichst intelligent verschlüsselt werden. Hier kommen Kryptologen zum Einsatz. Sie sind für die Ver- und Entschlüsselung von Informationen zuständig und versuchen mit immer komplizierteren Methoden, Daten und sensible Informationen zu schützen.
Kryptologen kommen in der Regel aus der Mathematik oder Informatik. Ihr Verdienst liegt bei durchschnittlich 74.748 Euro.
Gehaltsdaten für Trenberufe 2019 im Überblick
Trendberufe 2019 | Mittelwert |
Kaufmann/frau im E-Commerce (Gehalt nach der Ausbildung) | 32.483 € |
Elektroniker | 41.625 € |
Datenschutzbeauftragte | 46.289 € |
Customer Experience Manager | 47.477 € |
3D-Druck-Experten (auch Experten für additive Fertigung genannt) | 52.134 € |
Physician Assistant | 55.350 € |
KI-Entwickler | 69.285 € |
Kryptologe | 74.748 € |
Anmerkung: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Pressemitteilung die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.
Weitere Quellen:
- Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern: „Physician Assistant – Ein neuer Beruf im deutschen Gesundheitswesen“, Bundesärztekammer, Berlin, und Kassenärztliche Bundesvereinigung, Berlin 2017.
- Handelsverband Deutschland - HDE e.V., Pressemitteilung vom 12.12.2018: „Verträge für knapp 1400 Kaufleute im E-Commerce: Erster 4.0-Ausbildungsberuf übertrifft Erwartungen“, , Berlin 2018. https://www.einzelhandel.de/presse/aktuellemeldungen/11774-vertraege-fuer-knapp-1400-kaufleute-im-e-commerce-erster-4-0-ausbildungsberuf-uebertrifft-erwartungen.
- Kroker, Michael, „Boom-Markt 3D-Druck: Von 3,1 Milliarden Dollar 2013 auf 21 Milliarden Dollar im Jahr 2020“, http://blog.wiwo.de/look-at-it/2016/07/20/boom-markt-3d-druck-von-31-milliarden-dollar-2013-auf-21-milliarden-dollar-im-jahr-2020/