Geprüfte Bilanzbuchhalter und Bilanzbuchhalterinnen arbeiten in der Regel in Buchhaltungsabteilungen von Unternehmen und sind mit der Organisation der dortigen Abläufe sowie der Erstellung von Abschlüssen und Bilanzen beschäftigt.
Der Arbeitsalltag einer Bilanzbuchhalterin besteht hauptsächlich aus der Organisation des Rechnungswesens. Sie prüft die Ein- und Ausgaben des Unternehmens, in dem sie angestellt ist, und übernimmt die Buchführung. Mithilfe von Kosten- und Leistungsrechnungen unterstützt sie die Geschäftsführung bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen. Weiterhin gehören die Aufbereitung und die Auswertung von Jahresabschlüssen sowie die Erstellung von Berichten für die Geschäftsführung zu ihrem Arbeitsalltag. Bei ihrer Arbeit steht sie häufig in Kontakt mit Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern. Es ist wichtig, dass sie ihr angeeignetes Wissen über steuerrechtliche Bestimmungen stets auf dem neuesten Stand hält.
In einigen Fällen kann auch die Anleitung der Mitarbeiter zum Aufgabenbereich der Bilanzbuchhalterin gehören. Gegebenenfalls führt sie den betrieblichen Teil von Berufsausbildungen durch und organisiert Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter. Auch an der Personalbeschaffung kann sie beteiligt sein.
Das Aufgabenspektrum einer Bilanzbuchhalterin hängt häufig von der Größe des Unternehmens ab, in dem sie beschäftigt ist. Während in kleineren Unternehmen beispielsweise Tätigkeiten aus mehreren Aufgabenbereichen anfallen, sind Bilanzbuchhalterinnen in großen Betrieben in vielen Fällen auf einzelne Teilbereiche spezialisiert.
Bilanzbuchhalter finden in Unternehmen in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft eine Anstellung. Außerdem arbeiten sie in der öffentlichen Verwaltung sowie bei Verbänden und Organisationen.
Die Voraussetzung für die Arbeit als Geprüfter Bilanzbuchhalter ist eine Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter. Diese wird bei der IHK (Industrie- und Handelskammer) absolviert und kann in Voll- oder Teilzeit erfolgen. Alternativ bereitet die IHK-Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter International die Absolventen auf die Arbeit in international tätigen Unternehmen vor. Um zu den Weiterbildungsprüfungen zugelassen zu werden, ist eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung oder ein wirtschaftswissenschaftliches Studium erforderlich, beides in Verbindung mit entsprechender Berufserfahrung.
Bilanzbuchhalter, die eine berufliche Weiterentwicklung anstreben, können sich mit einem Studium neue Perspektiven schaffen und sich gegebenenfalls für eine Führungsposition qualifizieren. Hierfür bieten sich unter anderem die folgenden Studiengänge an:
Zusätzlich können Bilanzbuchhalter ihr erlerntes Wissen mithilfe von Anpassungsweiterbildungen auffrischen und vertiefen. Hierfür stehen beispielsweise die folgenden Themenfelder zur Wahl:
Die abgeschlossene Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter qualifiziert außerdem für eine Position als Leiter des Rechnungswesens. Mit sieben weiteren Jahren Berufserfahrung nach dem Abschluss der Weiterbildung sind auch eine Prüfung zum Steuerberater und eine anschließende Tätigkeit im Bereich der Steuerberatung möglich.
Eine weitere Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung ist der Schritt in die Selbstständigkeit. Dabei können Bilanzbuchhalter entweder als Alleinbuchhalter tätig sein oder in einem eigenen Buchhaltungsbüro arbeiten und dort Mitarbeiter beschäftigen.
Ein Bilanzbuchhalter sollte Verantwortungsbewusstsein,Sorgfalt, Organisationstalent und mindestens durchschnittliche rechnerische Fähigkeiten mitbringen.