Bildbearbeiter bzw. Bildbearbeiterinnen arbeiten hauptsächlich am Computer und bearbeiten digitale, aber auch analoge Bilder. In diesem Zusammenhang beseitigen sie Fehler wie Über- und Unterbelichtung, Unschärfe oder Kontrastschwäche, welche beim Fotografieren oder bei anderen Bilderfassungen entstehen können. Dies tun sie, indem sie Bilder grafisch verändern, verbessern und ausloten.
Die Hauptaufgabe von Bildbearbeitern besteht darin, Produkt-, Model- oder Landschaftsaufnahmen so zu bearbeiten, dass diese am Ende möglichst schön und ansprechend aussehen. Mithilfe von verschiedenen Techniken wie Retusche, Unscharfmaskierung, Abwedeln und andere Optimierungsmethoden korrigieren sie beispielsweise die Farbgebung, entfernen Bildfehler und nehmen Kontrast- und Schärfeanpassungen vor.
Auch die Anfertigung von Fotomontagen, wobei mehrere Fotos oder Bildelemente miteinander kombiniert werden, gehört zu den Aufgaben von Bildbearbeitern. Hierbei müssen sie besonders darauf achten, dass die einzelnen Fotoelemente so miteinander kombiniert werden, dass die Montage mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennbar ist. Dazu passen sie den Hintergrund des Fotos an und bearbeiten den Schattenwurf sowie die Lichtreflexe, sodass die Montage möglichst natürlich und realistisch wirkt.
Darüber hinaus fällt es ebenfalls in den Aufgabenbereich von Bildbearbeitern, alte und analog gefertigte Fotos zu scannen und zu digitalisieren. Bei beschädigten oder abgegriffenen Bildern, die Flecken, Risse oder Kratzer aufweisen, sind sie außerdem für die Restauration verantwortlich.
Grundsätzlich gibt es drei Arten der Bildbearbeitung: die digitale, die traditionelle und die hybride Bildbearbeitung.
Die digitale Bildbearbeitung beschäftigt sich mit der computergestützten Bildbearbeitung von digitalen Medien. Häufig handelt es sich dabei um Rastergrafiken, Fotos oder gescannte Dokumente.
Die traditionelle Bildbearbeitung befasst sich mit der Foto-, Negativ- und Diabearbeitung. Für diese Methode werden spezielle Geräte, Materialen, Chemikalien und Fachwissen benötigt, weshalb hier zumeist nur Spezialisten tätig sind.
Die hybride Bildbearbeitung wurde in den 1990er-Jahren entwickelt und ist sozusagen eine Mischung aus traditioneller und digitaler Bildbearbeitung. Diese Technik bietet die Möglichkeit, ein Bild innerhalb von Sekunden nachzubelichten, abzuwedeln oder unscharf zu maskieren und wird heutzutage größtenteils bei der Herstellung von Papierabzügen vom Negativfilm verwendet.
Bildbearbeiterinnen können in verschiedenen Bereichen der Druck- und Werbeindustrie tätig sein. Sie können als Angestellte für ein Unternehmen oder freiberuflich als Dienstleister arbeiten. Unter anderem finden sie in folgenden Bereichen Beschäftigung:
Für den Beruf der Bildbearbeiterin gibt es keinen einheitlich festgelegten Bildungsweg. Üblicherweise wird aber eine Ausbildung zur Mediengestalterin oder Grafikdesignerin vorausgesetzt. Darüber hinaus können auch Studiengänge wie Grafik-, Foto- oder Mediendesign den Zugang zur Tätigkeit als Bildbearbeiterin ermöglichen.
Wer sich in diesem Berufsfeld weiter spezialisieren möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Neben diversen Aufstiegsweiterbildungen eignen sich auch verschiedene Studiengänge zu Weiterbildungszwecken. Unter anderem sind folgende Fortbildungen möglich: