Sie sorgen dafür, dass Gemälde und Skulpturen über einen langen Zeitraum erhalten bleiben: Restauratoren und Restauratorinnen sind mit der Pflege und Instandsetzung von Kunst- und Kulturgütern beschäftigt.
Restaurator für Puppen und Plüschtiere werden auch Puppendoktor genannt.
Der Arbeitsalltag eines Restaurators besteht unter anderem darin, beschädigte Kunstobjekte in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen oder den Zustand von Kunstobjekten zu erhalten. Bevor er damit beginnt, führt er zunächst eine Bestandsaufnahme durch, bei der er den Zustand des Objektes analysiert. Er sucht nach Schäden, die er anschließend in einem Schadenskatalog festhält, fotografiert das Objekt, führt Messungen durch und fertigt Skizzen an. Mithilfe der Ergebnisse der Bestandsaufnahme erarbeitet der Restaurator ein Konzept für die Restaurierung des Objekts und erstellt einen Maßnahmenkatalog. Daraufhin beginnt er mit der Restaurierung, wobei er darauf achtet, das originale Kunstwerk nicht zu verfälschen.
Bei der Restaurierung von Gemälden beginnt der Restaurator mit der Reinigung, wobei er beispielsweise Übermalungen entfernt und Schäden an der Leinwand behebt. Anschließend führt er eine chemische Analyse durch, um die verwendeten Farben zu bestimmen. Er konserviert die originalen Farbschichten und fügt gegebenenfalls Farbe an Stellen hinzu, an denen diese nicht mehr sichtbar ist.
Wenn er Archivs- und Bibliotheksgut restauriert, reinigt der Restaurator zunächst die Oberflächen der Objekte und beseitigt Schäden wie Tintenfraß. Auch Risse, die über die Zeit entstanden sind, verschließt er.
Skulpturen und andere kunsthandwerkliche Objekte restauriert der Restaurator, indem er zunächst Schmutz und Ablagerungen entfernt und gegebenenfalls fehlende Teile rekonstruiert und ergänzt.
Hat der Restaurator ein Objekt für einen Kunden restauriert, spricht er Empfehlungen zur korrekten Pflege und Wartung aus. In einigen Fällen ist der Restaurator im Außendienst tätig und arbeitet bei seinem Auftraggeber vor Ort.
Bei seiner Arbeit trägt der Restaurator häufig Schutzkleidung in Form von Helm, Handschuhen, Sicherheitsschuhen sowie Atem- und Gehörschutz.
Restauratoren, die im Bereich der Forschung und der Lehre tätig sind, arbeiten an neuen Methoden zur Bearbeitung von Kunstobjekten und halten Vorlesungen und Seminare ab.
Restauratoren finden unter anderem in Museen und Restaurierungswerkstätten eine Anstellung. Außerdem sind sie bei Denkmalschutzbehörden und im Antiquitäten- und Kunsteinzelhandel sowie in Archiven und Bibliotheken oder an Hochschulen tätig.
Das notwendige Fachwissen für die Arbeit als Restauratorin kann unter anderem durch eine drei- bis vierjährige Lehre, beispielsweise an der Fachakademie zur Ausbildung von Restauratoren für Möbel und Holzobjekte, erworben werden. Mit dem Abschluss dieser Lehre erhalten Absolventinnen den Titel Staatlich geprüfte Restauratorin. Auch ein Studium der Konservierung und Restaurierung ermöglicht die Arbeit in diesem Beruf.
Mit einem Masterstudium können sich Restauratorinnen neue Karrierechancen ermöglichen. Naheliegend sind hierfür neben dem bereits erwähnten Studiengang auch die Studiengänge Kunstgeschichte und Denkmalpflege. Für eine wissenschaftliche Karriere an einer Hochschule ist eine Promotion erforderlich und mit einer Habilitation ist die Arbeit als Hochschulprofessorin möglich.
Wer seine beruflichen Kenntnisse in bestimmten Bereichen auffrischen oder vertiefen möchte, kann dies mithilfe von Anpassungsweiterbildungen tun. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Fähigkeiten, die eine Restauratorin mitbringen sollte, sind unter anderem Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und Serviceorientierung. Auch eine Bereitschaft für Arbeit unter einem starken Geräuschpegel ist essenziell.