Chauffeure könnte uns vermutlich so einiges berichten ... Doch jeder, der als Chauffeur oder Chauffeurin arbeitet, weiß, dass Verschwiegenheit zu den obersten Maximen dieses Berufs gehört. Doch die Fähigkeit, seinen Blick in bestimmten Momenten diskret auf die Straße gerichtet zu lassen, reicht allein nicht aus, um sich ans Steuer einer Limousine setzen zu dürfen. Wer sein Geld mit dem Lenken von Limousinen, vielleicht sogar von gepanzerten Limousinen, verdienen will, braucht eine umfassende Ausbildung.
Für Chauffeure im Fahrdienst für Vorstandsmitglieder findet auch die Bezeichnung Vorstandsfahrer bzw. Vorstandsfahrerin Verwendung.
Ein Chauffeur muss nicht nur ein Fahrzeug sicher durch den Verkehr steuern können. Der Umfang seiner Aufgaben hängt vorwiegend von seinem Arbeitsverhältnis ab. Steht man einzig und allein im Dienst eines einzelnen Arbeitgebers, können die Aufgaben sehr unterschiedlich sein. Da müssen z. B. die Kinder des Dienstherren zur Schule gebracht oder mit der Dame des Hauses Einkäufe erledigt werden.
Die Ausbildung zum Chauffeur kann bei verschiedenen Agenturen absolviert werden. Auch beim Arbeitsamt können dazu Informationen eingeholt werden. Meist führt der Weg zum Chauffieren einer Luxuslimousine über mehrere Kurse. Fahrtechnikkurse sind dafür ebenso nötig wie Erste-Hilfe-Kurse. Um eine Anstellung zu finden, verlangen künftige Arbeitgeber auch ein polizeiliches Führungszeugnis. Gerade wenn es sich bei den Arbeitgebern um Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik handelt, ist ein einwandfreier Leumund unumgänglich. Für diejenigen, die als Chauffeur oder Chauffeurin speziell in diesem Bereich arbeiten möchten, empfiehlt es sich, eine der wenigen DEKRA-zertifizierten Ausbildungen zu machen, die speziell auf die Arbeit mit hochrangigen Politikern, Vorstandsvorsitzenden oder Prominenten vorbereiten und deutlich umfangreicher und intensiver sind als die meisten anderen Kurse.
Doch von einem Chauffeur werden neben der primären Fahrertätigkeit auch andere Qualitäten erwartet. Wer sich chauffieren lässt, möchte gelegentlich auch ein paar Worte wechseln. In einem solchen Fall ist von Vorteil, wenn man die deutsche Sprache sehr gut beherrscht. Auch ein gepflegter Umgangston wird in solchen Momenten von den meist wohlhabenden Fahrgästen erwartet. Selbstverständlich werden auch Anforderungen an das Erscheinungsbild gestellt. Damit ist jedoch nicht die Mütze gemeint, die ein Chauffeur gelegentlich trägt. Neben akkurater Kleidung gilt auch der regelmäßige Besuch bei der Maniküre beinahe als selbstverständlich. Ausgezeichnete Benimmregeln, gute Fahrkenntnisse und ein gepflegtes Erscheinungsbild sind also das A und O des Chauffeur-Berufs.