Damit Flugzeuge beim Start nicht von Vögeln in den Turbinen aufgehalten werden, arbeiten Fachkräfte für biologische Flugsicherheit daran, Flughäfen für Vögel möglichst unattraktiv zu machen.
Sie werden auch Bird Controller, oder umgangssprachlich Lebende Vogelscheuche, genannt. Vergleichbare Berufe können Falkner, Jägerinnen und Kammerjäger bzw. Schädlingsbekämpfer sein. Weitere Berufe im Bereich der Flugsicherheit sind unter anderem Fluglotsen, Flugsicherheitsbegleiterinnen, Flugsicherungsingenieure und Flugsicherungstechnikerinnen.
Die Aufgabe von Fachkräften für biologische Flugsicherheit dreht sich voll und ganz darum, Vögel von Flughäfen fernzuhalten. Dafür machen sie sich ein Bild von den ansässigen relevanten Vogelarten in einem bestimmten Gebiet rund um den Flughafen und erarbeiten deren Bewegungsmuster, woran sie erkennen können, ob sie ein Gefahrenrisiko darstellen. Darüber hinaus kartieren sie die vogelschlagrelevanten Vogelarten auf dem Betriebsgelände.
Fachkräfte für biologische Flugsicherheit planen Maßnahmen zur Vertreibung der Vögel (Vergrämungsarbeit) vom Betriebsgelände sowie den Hangars und setzen diese um. Hierfür arbeiten sie vor allem mit trainierten Beizvögeln zusammen. Sie organisieren ebenso weitere Jagdmaßnahmen, um den Flugplatz vor Wildtierschlag zu schützen. So nutzen sie etwa Frettchen und Fallen für die Kaninchenjagd oder leiten die Bejagung von Federwild oder Schalenwild, gegebenenfalls auch mit Jagdwaffen.
Fachkräfte für biologische Flugsicherheit führen außerdem eine systematische Bestandserfassung der vorkommenden Tierarten auf dem Betriebsgelände und können daran beurteilen, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Flugsicherheit zu gewährleisten.
Fachmänner für biologische Flugsicherheit arbeiten an Flughäfen und anderen Flugplätzen. Dort sind sie normalerweise auch für längere Zeit beschäftigt, denn die Vogelschlaggefahr und Wildtierschlaggefahr lässt sich nicht mit einer einzelnen Maßnahme beseitigen. Stattdessen können neue Generationen wieder in der Nähe des Flugplatzes siedeln, woraufhin die Arbeit der Fachmänner für biologische Flugsicherheit von vorne beginnt. Ihr Arbeitsplatz befindet sich gleichermaßen in einem Büro wie draußen im Freien, für gewöhnlich in der Umgebung um ihren Flugplatz herum. Unter Umständen müssen sie auch im Schichtdienst oder Bereitschaftsdienst arbeiten.
Berufliche Grundvoraussetzung für Fachfrauen für biologische Flugsicherheit ist in der Regel eine abgeschlossene kaufmännische oder handwerkliche Berufsausbildung mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung. Die Ausbildungsbranche ist normalerweise nebensächlich. Viel wichtiger ist es, dass die Bewerberinnen einen Falknerschein besitzen und mehrjährige Erfahrung im Bereich der Vergrämungsarbeit vorweisen können. Hierfür ist es außerdem erforderlich, dass sie eigene Beizvögel besitzen und zudem gute berufsrelevante feldornithologische Grundkenntnisse vorweisen können. Ebenfalls notwendig ist ein gültiger Jagdschein ebenso wie der sichere Umgang mit Jagdwaffen wie etwa Flinte, Büchse oder Schreckschussrevolver. Auch im Umgang mit Jagdhunden und Frettchen sollten sie geübt sein.
Die wichtigsten Charaktereigenschaften für Fachkräfte für biologische Flugsicherheit sind Teamfähigkeit, Organisationsfähigkeit und ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Zusätzlich sollten sie selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten können und sich vor allem durch einen besonnenen Umgang mit Waffen auszeichnen.