Treasury (aus dem Englischen: treasury = Schatz) bezieht sich im unternehmerischen Sinn auf die Bereiche oder Abteilungen, die mit dem Disponieren und Anlegen der vorhandenen oder zufließenden finanziellen Mittel befasst sind. Zugleich sind diese Abteilungen mit der Sicherung finanzieller Risiken betraut. Die Treasury-Abteilung kann auch Rohstoffrisiken absichern oder sich mit Wetterderivaten beschäftigen, sei es um Unternehmensrisiken zu verkleinern oder um zu spekulieren.
Die Aufgaben eines Treasury-Manager sind daher die vollständige Liquiditäts- und Finanzplanung eines Unternehmens. Die einzelnen Zuständigkeitsbereiche eines Treasury-Managers hängen von den Abläufen und insbesondere auch von der Größe der Firma ab. Bei sehr großen Unternehmen beschränken sich seine Tätigkeiten auf das sogenannte Frontoffice, wo Finanztransaktionen abgeschlossen werden. Getrennt davon gibt es in solchen Betrieben eine für Transaktionen zuständige Abwicklung (backoffice) sowie gegebenenfalls ein Finanzrisikocontrolling.
In kleinen Unternehmen liegt der Tätigkeitsschwerpunkt des Treasury-Managers auf dem Cash-Management, also der Planung, Optimierung und Abwicklung von ein- und ausgehenden Zahlungen, organisatorischen Vorgängen (Bankverbindungen, Kontokonzentration, Bankenclearing, Electronic Banking), Steuerung in der Beanspruchung von Kreditlinien und Verbesserung der Zinspositionen durch mehr Ertrag bei weniger Aufwand. Der Treasury-Manager liefert dann außerdem Informationen zum Finanzstatus des Unternehmens.