Fachwirte und Fachwirtinnen im Erziehungswesen haben die Leitung von sozialpädagogischen Einrichtungen oder Teilbereichen dieser Einrichtungen zur Aufgabe. Dort sind sie für die betriebswirtschaftlichen Abläufe verantwortlich und übernehmen neben der Anleitung der Mitarbeiterinnen vor allem organisatorische und verwaltende Aufgaben sowie Tätigkeiten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
Angrenzende Berufe sind unter anderem Erzieher, Heimleiterin und Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen.
Fachwirte im Erziehungswesen leiten sozialpädagogische Einrichtungen und verantworten dort die betriebswirtschaftlichen Abläufe. Zu ihren Aufgaben gehören vor allem organisatorische und verwaltende Tätigkeiten. Beispielsweise analysieren sie die Betriebsabläufe und planen und kontrollieren die Ausgaben der Einrichtung. Außerdem koordinieren sie den Personaleinsatz und erstellen Dienstpläne.
Auch Führungsaufgaben gehören zum Arbeitsalltag von Fachwirten im Erziehungswesen. Sie leiten die Mitarbeiter an, kontrollieren ihre Arbeit und arbeiten neue Mitarbeiter ein.
Darüber hinaus pflegen sie den Kontakt zu den Eltern der Kinder in der Einrichtung und beraten diese bei Bedarf. Außerdem stehen sie in Kontakt mit Unternehmen, die für die Einrichtung tätig sind, beispielsweise Essensdienste oder Handwerksunternehmen. Weiterhin übernehmen Fachwirte im Erziehungswesen Aufgaben im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und vertreten die jeweilige sozialpädagogische Einrichtung nach außen.
Fachwirtinnen im Erziehungswesen finden vor allem im Sozialwesen eine Beschäftigung. Sie arbeiten hauptsächlich in sozialen oder sozialpädagogischen Einrichtungen wie Jugendwohnheimen, Kindergärten, Kinderkrippen und Kinderhorten.
Fachwirtin im Erziehungswesen ist eine kaufmännische Weiterbildung, die in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden kann und dementsprechend zwischen zehn und zwölf Monate dauert. Um zur Teilnahme an dieser Weiterbildung zugelassen zu werden, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im sozialen oder pädagogischen Bereich in Kombination mit mindestens zwei Jahren Berufspraxis erforderlich. Mögliche Vorausbildungen sind zum Beispiel Erzieherin, Sozialpädagogin oder Heilerziehungspflegerin. Im Rahmen der Weiterbildung werden unter anderem folgende Inhalte vermittelt:
Wer seine Karrierechancen nach der abgeschlossenen Weiterbildung weiterhin verbessern möchte, kann dies mit einem Studium erreichen. Durch den Weiterbildungsabschluss kann ein Studium auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung absolviert werden. Besonders naheliegend sind folgende Studiengänge:
Anpassungsweiterbildungen helfen Fachwirtinnen im Erziehungswesen dabei, ihr berufliches Wissen in einzelnen Bereichen aufzufrischen, zu vertiefen oder zu erweitern. Unter anderem werden Anpassungsweiterbildungen in folgenden Themenbereichen angeboten:
Für die Anleitung der Mitarbeiterinnen sollten Fachwirtinnen im Erziehungswesen sowohl Führungskompetenz und Durchsetzungsvermögen als auch Sozialkompetenz und Teamfähigkeit mitbringen. Kommunikationsstärke hilft ihnen zudem im Umgang mit Kindern, Mitarbeiterinnen und Eltern sowie mit Unternehmen, die für die jeweilige Einrichtung tätig sind. Außerdem sind Organisationstalent und Sorgfalt wichtige Voraussetzungen für die Erledigung von verwaltenden Aufgaben.