Mehr als nur eine Schneider- oder Schaufensterpuppe: Fitting-Models helfen dabei, die Visionen von Modedesignern tragbar für Menschen zu machen. An ihnen werden Kollektionen getestet und Outfits zusammengestellt, beispielsweise für das Fernsehen, Modeshows oder Präsentationen. Sowohl Männern als auch Frauen werden als Fitting-Model gebucht.
Zu den verwandten Berufen gehört das klassische Model, Model-Booker sowie Modedesignerin.
Fitting-Models werden von Designerinnen gebucht, vor allem wenn neue Kollektionen rausgebracht werden. Diese müssen an verschiedenen Körperformen, also verschiedenen Fitting-Models getestet werden. Sie übernehmen zudem eine wichtige Rolle im Design-Prozess, denn sie geben den Designerinnen Feedback bezüglich der Passform, der Beweglichkeit, des Stoffes und Hautgefühls sowie dem Wohlfühlfaktor der verschiedenen Designs. Anhand der Rückmeldung nimmt die Designerin Änderungen an den Kleidungsstücken vor. Somit hilft das Fitting-Model dabei, dass die Kleidungsstücke später hinsichtlich der Form, der Größe und des Designs für viele Menschen angenehm zu tragen sind.
Fitting-Models sind häufig bei Modelagenturen in der Kartei hinterlegt oder werden von Agenten vermarktet. Sie arbeiten festangestellt bei Modemarken oder nehmen Fitting-Aufträge von verschiedenen Designern an und werden pro Auftrag bezahlt.
Der Zugang zur Tätigkeit als Fitting-Model ist nicht reglementiert, eine solche Ausbildung gibt es nicht. Oft gehört Glück dazu, um von Modelagenturen oder Modelscouts entdeckt zu werden, da es viele Anwärterinnen gibt. Nur wenige schaffen es tatsächlich, als Fitting-Model zu arbeiten, da der Beruf sehr belastend sein kann und körperliche Voraussetzungen gegeben sein müssen. So kommt für die einzelnen Aufträge nur ein Model infrage, welches den exakten Maßen der Kollektion der Designerin entspricht. Dabei kommt es auf die Körpergröße, die Länge der Arme und Beine, den Brust-Taille-Hüft-Umfang und die Schulterbreite an.
Wer sich auf die Karriere als Fitting-Model vorbereiten möchte, kann versuchen, Bekanntheit zu erlangen und so entdeckt zu werden. Soziale Medien sowie Castingshows wie Germany’s Next Topmodel werden dafür beispielsweise genutzt. Auch über andere Model-Aufträge im Bereich Laufsteg oder Fotoshooting können Fitting-Models entdeckt werden. Diese sollten bereits in jungen Jahren begonnen werden, um die Chancen zu erhöhen.
Als Fitting-Model gibt es gewisse oberflächliche Eigenschaften, die oftmals von Designern gewünscht werden. So sollte der Körperbau wohlproportioniert und möglichst symmetrisch sein und den Standardmaßen der jeweiligen Kategorie entsprechen. Abgesehen davon braucht ein Fitting-Model eine enorme Willensstärke und körperliche sowie mentale Kraft, da der Beruf sehr belastend sein kann. Man wird oftmals mit anderen verglichen und auf das äußere Erscheinungsbild reduziert. Ein Gespür für Mode ist bei Fitting-Models ein Muss. Außerdem werden gerade im internationalen Raum starke Kommunikationsfähigkeiten auf Englisch vorausgesetzt, um sich mit den Designern zu verständigen.