Ein Modedesigner bzw. eine Modedesignerin beschäftigt sich beruflich mit dem Entwurf und der Herstellung von Mode und Accessoires. Aufgrund der Strahlkraft prominenter Modedesigner und Modedesignerinnen wie Karl Lagerfeld, Coco Chanel oder Christian Dior und deren glamourösen Leben, hat dieser Beruf besonders für junge Menschen eine große Anziehungskraft. Eines sollte einem aber bewusst sein: So weit nach oben, dass die selbst entworfenen Kollektionen auf den Laufstegen in Paris, Mailand oder New York präsentiert werden, schaffen es nur die wenigsten. Die meisten Modedesigner haben deutlich weniger aufregende Jobs – und dennoch sind die Zugangsbeschränkungen zur Ausbildung als Modedesigner häufig recht hoch.
Von Modedesignern wird zum einen erwartet, dass sie Modetrends erkennen und bedienen und zum anderen noch einen Schritt weitergehen und dem Trend eine eigene, markenspezifische Note geben, also etwas Neues erschaffen. Dazu müssen sie in der Lage sein, den Markt zu beobachten und Mode zu kreieren, die einerseits neue Elemente beinhaltet, andererseits tragbar und alltagstauglich ist. Extravagante Styles und reine Catwalk-Fashion können sich in der Regel nur die großen Namen des Modebusiness‘ leisten.
Es existieren mehrere Wege zum ausgebildeten Modedesigner. Neben einer schulischen Ausbildung gibt es auch Studiengänge im Bereich Modedesign. Zusätzlich zum entsprechenden Schulabschluss (für die Ausbildung in der Regel mindestens ein mittlerer Abschluss, fürs Studium die Hochschulreife oder Fachhochschulreife), werden zumeist künstlerische Arbeitsproben eigener Entwürfe und gelegentlich sogar fachbezogene Berufserfahrung erwartet. Eine bereits absolvierte Ausbildung zur Textil- und Modeschneiderin oder zur Maßschneiderin kann aber auch dann hilfreich sein, wenn dies nicht gefordert wird.
Die landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs und Berufsfachschulen dauert in der Regel 2-3 Jahre. Wer die abschließende Prüfung erfolgreich absolviert, darf sich je nach Bundesland offiziell Staatlich geprüfter Modedesigner, Staatlich geprüfter Designer (Mode) oder Geprüfter Modedesigner nennen. Zusätzlich gibt es auch einige private Bildungseinrichtungen, die sowohl ihre Zugangskriterien als auch ihre Abschlusstitel selbst festlegen. Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass diese Schulen häufig hohe Gebühren verlangen.
Ein Studium kann an Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und Kunsthochschulen absolviert werden. Dabei existieren sowohl reine Modedesign-Studiengänge als auch Design-Studiengänge, wo Modedesign als Schwerpunkt belegt werden kann. Inhaltlich werden nicht nur die künstlerischen Fähigkeiten vermittelt und Hintergründe gelehrt, sondern auch Elemente aus den Bereichen „Präsentationstechniken“, „Modemanagement“ und „Marketing“ behandelt.