Ein Kreditsachbearbeiter beziehungsweise eine Kreditsachbearbeiterin erledigt administrative Aufgaben, die im Rahmen des Kreditgeschäftes anfallen. Sie bearbeiten beispielsweise Kreditanträge und fertigen entsprechende Berichte an.
Kreditsachbearbeiterinnen bilden die Schnittstelle zwischen Bankwesen und privaten oder gesellschaftlichen Kreditnehmern. Dabei können sie durch Kreditberater und Kreditspezialistinnen unterstützt werden.
Die Aufgaben der Kreditsachbearbeiterin überschneiden sich stark mit denen des Bankkaufmannes und der geprüften Bankfachwirtin. Ähnliche Berufe sind außerdem der Bausparkassenfachmann und die Finanzassistentin.
Die Kreditsachbearbeiterin betreut die Kreditgeschäfte von Privat- oder Firmenkunden. Sie bearbeitet Kreditanträge je nach spezifischem Bedürfnis der Kunden, wie beispielsweise Anträge für Konsumenten- oder Unternehmenskredite sowie Immobilienfinanzierungen. Hierüber fertigt die Kreditsachbearbeiterin entsprechende Berichte an. Sie erstellt Entscheidungsvorlagen für Kreditverträge und arbeitet diese anschließend aus. Dabei berücksichtigt sie mögliche Risiken der Finanzierung oder Kreditleihe.
Um sicher zu stellen, dass eine Kreditnehmerin zahlungsfähig und somit kreditwürdig ist, überprüft die Kreditsachbearbeiterin die Bonität und ermittelt so die Beleihungsgrenzen für den Kredit. Sie setzt hierfür auch Zins- und Tilgungsraten fest, überprüft den Finanzierungsplan und veranlasst die Auszahlung des Kredites. Währenddessen überwacht sie sämtliche laufenden Kredite. Des Weiteren vermittelt sie gegebenenfalls Vorfinanzierungs- und Zwischenkredite. Möchte eine Kreditnehmerin vom geschlossenen Vertrag zurücktreten oder bedarf es einer sonstigen Änderung, bearbeitet die Kreditsachbearbeiterin diese Fälle.
Außerdem berät und betreut die Kreditsachbearbeiterin ihre Kunden in allen Fragen rund um Privat- und Firmenkredite, Umschuldungen und Konsolidierungen. Sie erledigt schließlich den hier anfallenden Schriftverkehr und übernimmt verwaltende Aufgaben.
Der Kreditsachbearbeiter ist vor allem in Kreditinstituten und Institutionen für Finanzierungsleasing anzutreffen. Außerdem kann er bei Banken und Börsen angestellt sein.
Er arbeitet in der Regel in Büroräumen und in Besprechungszimmern, in denen er seine Kunden über Kredite und mögliche Finanzierungspläne berät.
Voraussetzung, um als Kreditsachbearbeiterin arbeiten zu können, ist in der Regel eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung oder Weiterbildung im Bankenwesen beziehungsweise Finanzwesen.
Mögliche kaufmännische Ausbildungsberufe sind Bankkauffrau und Finanzassistentin. Außerdem kann man sich auch durch eine absolvierte Weiterbildung zur Bankbetriebswirtin, Bankfachwirtin, Fachwirtin – Finanzierung und Leasing oder Betriebswirtin – Finanzen und Investment für die Arbeit als Kreditsachbearbeiterin qualifizieren.
Weitere Aufstiegschancen eröffnen sich für Kreditsachbearbeiterinnen durch ein grundständiges Studium in den Bereichen Bank- und Finanzdienstleistungen, Finanz- und Wirtschaftsmathematik, Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsrecht.
Für die Arbeit als Kreditsachbearbeiter ist vor allem Verantwortungsbewusstsein gefragt, denn er verwaltet vertrauliche finanzielle Daten seiner Kunden und hat für den reibungslosen Ablauf des Kreditgeschäftes zu sorgen. Dieses erfordert ein gutes Organisationsgeschick, da der Kreditsachbearbeiter häufig eine Mehrzahl von Kreditnehmern gleichzeitig betreut und berät.
Um die Bedürfnisse seiner Privat- oder Firmenkunden fachgerecht erfüllen zu können, bringt der Kreditsachbearbeiter Serviceorientiertheit und eine gewisse Kommunikationsstärke mit. Er besitzt ein Talent für Vertragsverhandlungen, um Kreditverträge zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Außerdem arbeitet der Kreditsachbearbeiter zuverlässig und sorgfältig.