Resident Engineers (bzw. Verbindungsingenieure und Verbindungsingenieurinnen) stellen den Wissenstransfer zwischen zwei kooperierenden Einheiten her. Sie vermitteln beispielsweise zwischen verschiedenen Abteilungen in einem Unternehmen oder zwischen einem Unternehmen und seinen Geschäftskunden. In letzterem Fall sind sie über einen längeren Zeitraum bei den Kunden vor Ort und arbeiten dort mit den Mitarbeitern des Auftraggebers zusammen. Sie bilden also die technische Schnittstelle zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden oder zwischen verschiedenen Abteilungen.
Wird ein Resident Engineer von seinem Arbeitgeber zu einem Kunden gesandt, hat er dort die Aufgabe, den Mitarbeitern als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und sie zu beraten und zu betreuen. Außerdem übermittelt er ihnen zuverlässig das Wissen, das er aus seinem Unternehmen mitbringt. Kundenprojekte begleitet er von der Konzeption bis hin zur Fertigstellung.
Er stellt sicher, dass die Kommunikation zwischen beiden Parteien reibungslos verläuft und dass deren technische Abläufe aufeinander abgestimmt sind. Er erfährt, welche Anforderungen und Wünsche der Kunde hat, leitet diese an das Unternehmen weiter und prüft, ob sie umgesetzt werden. Er arbeitet außerdem daran, Problemlösungen hinsichtlich der Anforderungen der Kunden zu finden.
Darüber hinaus führt er vor Ort Systemtests und Messungen durch und erstellt Fehleranalysen. Die Arbeitsschritte und Ergebnisse dokumentiert er und stellt sie dem Projektleiter zur Verfügung. Es gehört zusätzlich zu seinen Aufgaben, während der Arbeit an einem Projekt dessen Qualität zu überwachen. Auch die Pflege der Beziehung zum Kunden liegt in seiner Verantwortung. In der Zeit, die er beim Kunden vor Ort verbringt, versucht er zusätzlich, neue Projekte zu akquirieren.
Bei der Vermittlung zwischen verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens sorgt der Resident Engineer beispielsweise für eine optimale Kommunikation bei der Überführung eines Produktes aus der Entwicklungsabteilung in die Produktion.
Resident Engineers finden in Unternehmen aus zahlreichen Branchen eine Anstellung. Unter anderem arbeiten sie in der Automobilindustrie, in der Elektronik und Elektrotechnik sowie in der Luft- und Raumfahrttechnik.
Um als Verbindungsingenieurin arbeiten zu können, ist in der Regel ein abgeschlossenes ingenieurwissenschaftliches Studium notwendig, zum Beispiel in den Studiengängen Informatik, Elektrotechnik, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen. Auch eine entsprechende Aus- oder Weiterbildung, beispielsweise in den Bereichen Mechanik und Mechatronik, ermöglicht eine Karriere als Verbindungsingenieurin.
Wer einen beruflichen Aufstieg anstrebt, hat die Möglichkeit, sich durch verschiedene Weiterbildungen neue Perspektiven zu schaffen.
Wichtige Fähigkeiten für die Arbeit in diesem Beruf sind unter anderem analytisches Denken, Kommunikationsstärke und Organisationstalent. Auch Teamfähigkeit und Durchsetzungsvermögen sind von großem Vorteil.
Angehende Verbindungsingenieurinnen sollten wissen, dass die Arbeit in diesem Beruf besonders in größeren Unternehmen längere Auslandsaufenthalte beinhalten kann.