Revisoren bzw. Revisorinnen führen interne Prüfungen in einem Unternehmen durch. Sie beurteilen dabei die Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen sowie betrieblicher Abläufe und Prozesse. Ein Revisor arbeitet eng mit dem Controlling und dem Management eines Unternehmens zusammen und leitet aus seinen Revisionsergebnissen Handlungsempfehlungen ab.
Teilweise findet auch die Berufsbezeichnung Auditor Verwendung. Ebenso werden Revisoren häufig als Innenrevisoren bzw. Innenrevisorinnen bezeichnet.
Ein Revisor ist für die Planung und Durchführung unternehmensinterner Revisionen zuständig. Das bedeutet, dass er zum Beispiel Jahresabschlüsse und Steuerbescheide prüft, Unternehmensbilanzen auswertet oder die Einhaltung rechtlicher Vorschriften wie Umwelt- und Verbraucherrichtlinien kontrolliert. Zudem bewertet er betriebliche Prozesse sowie technische, logistische und IT-Abläufe hinsichtlich ihrer Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Funktionsfähigkeit und Ordnungsmäßigkeit. Der Revisor überblickt stets die komplexen betrieblichen Prozesse und Strukturen.
Basierend auf seinen Analysen erfasst ein Revisor Risikofaktoren und Sicherheitslücken eines Unternehmens und arbeitet Optimierungsvorschläge aus.
Weitere Aufgaben eines Revisors sind:
Neben der internen Revision finden auch externe Revisionen in Unternehmen statt. Im Unterschied zum internen Revisor steht der externe Revisor außerhalb des zu beurteilenden Unternehmens. Die Tätigkeit der externen Revision wird häufig von Wirtschaftsprüfern, Steuerprüfern oder Sozialversicherungsprüfern übernommen.
Revisoren werden in Unternehmen sämtlicher Wirtschaftsbereiche beschäftigt. Eine typische Branche für Revisoren gibt es daher nicht. Sie finden beispielsweise in der Elektrobranche, als auch in den Bereichen Kunst, Kultur, Sport und Freizeit sowie Gesundheit oder Pharmazie eine Anstellung. Einige Revisoren sind auf eine bestimmte Abteilung wie IT oder Human Resources (HR) spezialisiert, andere prüfen mehrere Abteilungen eines Unternehmens. In großen Unternehmen und Konzernen existieren oftmals eigene (Konzern-)Revisionsabteilungen.
Für die Arbeit als Revisorin wird in der Regel ein betriebswissenschaftliches Studium oder eine betriebswissenschaftliche Weiterbildung vorausgesetzt. Eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung ist für die Ausübung dieses Berufs besonders wichtig, da eine Revisorin die komplexen und vielschichtigen Unternehmensstrukturen verstehen und kritisch nachvollziehen muss.
Um sich an neue Entwicklungen anzupassen, sollte eine Revisorin regelmäßig an Anpassungsweiterbildungen zu den Themen Revision, Controlling, Buchführung und Bilanz, Finanz- und Rechnungswesen und Kennzahlen teilnehmen.
Neue Karrierechancen eröffnen sich Revisorinnen durch ein grundständiges oder weiterführendes Studium. Wer noch keinen Studienabschluss besitzt, kann ein Studium in den Fächern Finanz- und Rechnungswesen, Betriebswirtschaftslehre, Steuern und Prüfwesen oder Wirtschaftswissenschaften absolvieren. Um die eigenen Kompetenzen zu erweitern und beruflich voranzukommen, bietet sich für Bachelorabsolventen ein weiterführendes Masterstudium in den genannten Fächern an.
Eine Revisorin besitzt idealerweise ausgeprägte analytische und mathematische Fähigkeiten und zeichnet sich durch eine präzise und konzeptionelle Arbeitsweise aus. Zudem charakterisiert sie Vertraulichkeit, Objektivität sowie Urteilsvermögen und Belastbarkeit. Da eine Revisorin stets die gesetzlichen Vorgaben und unternehmensinternen Auflagen und Regelungen beachten muss, ist eine sorgfältige und genaue Vorgehensweise essenziell. Eine Revisorin muss darüber hinaus häufig zu verschiedenen Unternehmensbereichen reisen und sollte daher zeitlich flexibel sein.