In den Filmstudios herrscht nicht nur Glitzer und Glamour sondern es wird hart gearbeitet. Neben einem guten Drehbuch mit einer spannenden Geschichte und guten Schauspielern müssen auch die Szenerien geschaffen werden, um ein überzeugende Gesamtkunstwerk zu erschaffen. Viele verschiedene Spezialisten sind an der Produktion eines Filmes beteiligt. So gibt es etwa Computerfachleute für entsprechende Effekte, Pyrotechniker, wenn es knallen soll und Stuntleute, die den Stars wirklich gefährliche Szenen abnehmen. In der Branche sind also viele, ganz unterschiedliche Fachleute eingebunden.
Make-up- und Kostümspezialisten sorgen für die Verwandlung des Stars in die Filmfigur. Manchmal werden Sprachtrainer beschäftigt, wenn eine Rolle etwa einen bestimmten Dialekt erforderlich macht oder eine fremde Sprache gesprochen werden muss. Hier gibt es hin und wieder faszinierende Zusammenspiele. So wurde in der Produktion für den Welterfolg „Die Mumie“ mit Ägyptologen und Sprachforschern zusammen gearbeitet, um eine möglichst große Annäherung an die gesprochene Sprache zur Zeit Imhoteps, des verfluchten Hohepriesters, zu finden. Die Filmproduktion sorgte für die Finanzierung dieses Sprachforschungsprojektes, dass in der Zeit der Zusammenarbeit einen enormen Schub erfuhr.
Kameraleute, Assistenten Bühnenfacharbeiter, die die Kulissen gestalten und errichten, sowie Beleuchter machen eine eindrucksvolle Filmszene überhaupt erst möglich. Mindestens ebenso wichtig ist der Catering-Bereich einer Filmcrew. Er sorgt dafür, dass alle an der Produktionsstätte während eines langen Drehtages versorgt sind.
Die Filmstars selber arbeiten wesentlich härter, als manchem Zuschauer bewusst ist. Drehbücher müssen auswendig gelernt werden, für manche Rolle muss zu- oder abgenommen oder das ganze Äußere geändert werden. Manche Szenen können nur zu bestimmten Tageszeiten gedreht werden oder werden in unwirtlichen Gegenden wie der Wüste oder dem Hochgebirge inszeniert. Oft müssen Szenen sehr häufig wiederholt werden, was an die Konzentration und oft auch die Geduld höchste Anforderungen stellt.
Egal, um welchen Film es sich handelt, die Geschichte und die Abläufe müssen plausibel bleiben. So werden etwa in Fantasy-Filmen oft Traumszenerien, wie sie aus der Forschung bekannt sind, als Anschauungsobjekt für die Kulissen hergenommen. Diese Dinge müssen sorgfältig recherchiert und umgesetzt werden. Dazu ist Zusammenarbeit mit externen Fachleuten nötig. Ebenso müssen Filme, die historische Ereignisse nachstellen möglichst authentisch sein. Idealerweise werden sie an Originalschauplätzen gedreht, was das Einholen von Genehmigungen und die Organisation der Abläufe erfordert.
An bestimmten geschichtlichen Orten müssen Fragen der Pietät und auch landestypische Traditionen eingehalten werden. All dies muss für die Produktion recherchiert und in die Wege geleitet werden.
Im Bereich Computergrafik sorgen Filme wie „Avatar“ oder auch Pixar-Produktionen immer wieder für Entwicklungsschübe. So unterstützen sich Entwicklung und Filmproduktion gegenseitig, denn manche Entwicklungsprojekte werden erst durch die enorme finanzielle Unterstützung der Unterhaltungsbranche möglich. Von den neu entwickelten Darstellungsmöglichkeiten profitieren viele andere Bereiche. So ist etwa die farbige, dreidimensionale Darstellung von Computertomogrammen zum Teil erst durch Entwicklungen aus der Filmindustrie möglich geworden. Was zunächst als Special Effect am Computer gedacht war, hilft heute beim zuverlässigen Erstellen von Diagnosen.