Dem Internet zum Trotz haben Radio und Fernsehen zur Verbreitung von Informationen, Werbung und Unterhaltung ihre Wichtigkeit behalten. Der öffentliche Rundfunkbetrieb nahm in Deutschland 1923 seinen Anfang. In der weiteren Entwicklung des Radios dürfte der Volksempfänger aus den dreißiger Jahren ein Begriff sein. Heute senden die meisten Radiostationen auf UKW (Ultrakurzwelle). Diese Technik wurde in Deutschland 1949 eingeführt. Seit dieser Zeit sind Kurz- Mittel- und Langwelle eher der Funkkommunikation vorbehalten. Ein weiterer Angehöriger der Abteilung Funk ist das Handy, denn auch Mobiltelefone arbeiten mit Funkfrequenzen.
Egal ob Hörfunk oder Fernsehen, die meisten Sendungen werden in speziellen Studios produziert. Hier werden Ton- und Bildqualität so erzeugt, dass am Empfangsgerät rauschfreie Signale ankommen. Dazu werden leistungsstarke Funkmasten und -schüsseln betrieben, die die in Funksignale umgewandelten Bilder und Töne transportieren. Die sehr große Reichweite wird heute meist durch Satelliten in erdnaher Umlaufbahn erreicht.
Im Studio arbeiten Bild- und Tontechniker, die ebenso wie die Moderatoren oder Mitwirkenden an einer Sendung Branchenangehörige sind. Auch die Firmenabteilungen, die Fernsehsatelliten bauen, können zur Branche gerechnet werden. Ebenso alle Berufstätigen, die sich mit der Funktechnik befassen. Dazu gehören Bau und Vertrieb von Empfangsgeräten ebenso, wie die Entwickler und Anbieter von Antennen jeder Größe. Manche Sendungen werden aufgezeichnet, um später ausgestrahlt oder regelmäßig wiederholt zu werden. Die entsprechenden Geräte werden immer noch MAZ (Magnetaufzeichnungsgerät) genannt, auch wenn viele heute etwas anders arbeiten. Natürlich gehören auch Unternehmen, die solche Anlagen bauen, warten und vertreiben, zur Branche.
Für die meisten Menschen sind Radio und Fernsehen die wichtigste Quelle für Nachrichten und Informationen. Die entsprechenden Redaktionen beschäftigen Mitarbeiter deren Aufgabe es ist, ständig auf dem neusten Stand zu sein, was den internationalen Nachrichtenfluss angeht. Es gilt dann zu sortieren, was gesendet wird und wann es gesendet wird. Inzwischen haben spezielle Nachrichtensender in Funk und Fernsehen die Versorgung mit hoher Informationsdichte übernommen. Hier diente wohl die amerikanische Medienlandschaft als Vorbild. Es gibt allgemeine Nachrichtensendungen, aber auch spezielle Sendungen für Wirtschaftsnachrichten.
Im Radio werden Nachrichten über die Straßenverkehrslage als sehr nützlich empfunden. Die Aktualität und Genauigkeit dieser Nachrichten ist für manchen Reisenden ausschlaggebend für das Einhalten von Terminen. Inzwischen gehört das Autoradio zur Serienausstattung von Fahrzeugen. Manche Radiosender arbeiten hier mit der Polizei oder der Verkehrswacht zusammen, oder haben eigene Verkehrsüberwacher. Auch Informationen von Reisenden auf Autobahnen über die Verkehrslage werden gern entgegengenommen und sofort gesendet.
Natürlich gehören auch die Hersteller, sowie die Unternehmen, die Radio- und Fernsehgeräte vertreiben, zur Branche. Ebenso die Techniker, die die Empfangsgeräte warten und einrichten. Auch die Satellitentechnik für zu Hause, also die Schüssel auf dem Dach und der Receiver, sind hier anzusiedeln.
Funk und Fernsehen können auch über Kabel oder Internet empfangen werden. Die Unternehmen, die die technische Ausrüstung hierfür bereit stellen, bilden eine Schnittstelle zwischen den Branchen Telekommunikation und Radio und Fernsehen. Zum Kunden kommen die Kabelangebote dann über Mediengesellschaften, die wiederum eindeutig zur Branche gehören.