In vielen Branchen und Wirtschaftszweigen orientieren sich Löhne und Gehaltsleistungen an Tarifvereinbarungen. Ein Arbeitsverhältnis wird durch einen Tarifvertrag geregelt, wenn eine der vier folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
Fällt ein Arbeitsverhältnis unter die Bestimmungen eines Tarifvertrages, besteht bei der Vergütungshöhe, zumindest nach unten hin, kein Verhandlungsspielraum mehr. In diesem Fall muss der Arbeitgeber mindestens die Vergütung zahlen, die der Tarifvertrag für die auszuübende Tätigkeit vorsieht. Wer mehr verdient als die Obergrenze des Tarifvertrages es festlegt, wird außertariflich bezahlt. "Außertariflich" bedeutet dann nichts anderes, als dass ein Angestellter nicht (mehr) vom fachlichen oder persönlichen Geltungsbereich eines Tarifvertrages erfasst wird. Für diese Mitarbeiter gelten die Ergebnisse der regelmäßig auszuhandelnden Änderungen der tariflichen Vergütung durch die Tarifvertragsparteien zunächst einmal nicht.
Von der erfolgreichen Arbeit der Gewerkschaften in den letzten Jahrzehnten profitieren die Arbeitnehmer vieler Branchen heute noch: So sind die Gehälter bei Banken, Versicherungen oder in der Chemieindustrie auch deshalb vergleichsweise hoch, weil die Gewerkschaften in Zeiten hoher Unternehmensgewinne auch hohe Gehaltszuwächse für die Mitarbeiter ausgehandelt haben. Heute fallen tarifliche Erhöhungen oft deutlich moderater aus.
Befristeter Arbeitsvertrag: Wie oft darf er verlängert werden?