Wenn eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag gebraucht wird, schaffen Beauty- und Wellness-Fachkräfte Abhilfe. Sie kümmern sich um ihre Kundschaft, indem sie Behandlungen im Bereich Gesundheit und Erholung planen sowie diese anschließend durchführen.
Manchmal führen Beauty- und Wellnessfachkräfte auch die englischen Bezeichnungen Beauty Specialist oder Wellness Specialist. Auch wenn der Beruf nah an dem der Kosmetikerin bzw. des Kosmetikers dran ist, liegen die Unterschiede im Detail. Eine Beauty- und Wellness-Fachkraft kümmert sich noch mehr um den Wellness-Anteil, indem sie Wellnessprogramme plant. Auch der Beruf des Wellnessberaters bzw. der Wellnessberaterin bietet Verwechslungsgefahr. Bei Wellnessberater bzw. -innen entfällt der kosmetische Anteil. Ihr Tätigkeitsfeld bezieht sich größtenteils auf die Planung und Durchführung von Wellnessprogrammen.
Der Tätigkeitsbereich einer Beauty- und Wellness-Fachkraft reicht buchstäblich von Kopf bis Fuß: Zu den Aufgaben zählen sowohl Gesichtsbehandlungen als auch die kosmetische Fußpflege. Ihr Programm umfasst beispielsweise Hot-Stone-Massagen und Ayurveda-Behandlungen, aber auch Aqua Fitness und Pilates können abgedeckt werden.
Bevor die Behandlung startet, bereitet die Beauty- und Wellness-Fachkraft den Behandlungsraum vor. Dies beinhaltet das Drapieren von Handtüchern und Decken. Zum Behandlungsprogramm gehören Massagen, Methoden zur Entspannung, kosmetische Behandlungen bis hin zur Make-up- und Typ-Beratung. Aber auch Hautbehandlungen wie Peelings und Gesichtsdampfbäder und dem Entfernen von Hautunreinheiten stehen auf dem Programm. Unter spezielle Gesichts- und Ganzkörperbehandlungen fallen Massagen für das Gesicht, die Hände, die Füße oder den gesamten Körper. Auch das Stylen und Modellieren der Finger- und Fußnägel gehören zu den Aufgaben einer Beauty- und Wellness-Fachkraft. Wünscht ein Kunde oder eine Kundin ein Make-up für einen besonderen Anlass, fällt auch dies in ihren Aufgabenbereich.
Neben den praktischen Aufgaben muss eine Beauty- und Wellness-Fachkraft auch organisatorische Aufgaben erledigen. Hierzu gehört es, Termine zu vereinbaren und zu verwalten und den Ablauf der jeweiligen Behandlung zu konzipieren. Sie berät außerdem die Kundschaft über Beauty- und Wellnessprodukte und klärt sie über die Inhaltsstoffe in den Kosmetikprodukten auf. Im Bestfall sollen Beauty- und Wellness-Fachkräfte die angewendeten Produkte auch direkt verkaufen. In manchen Beauty-Einrichtungen werden außerdem zusätzlich Ernährungs-, Gesundheits-, und Fitnessberatungen durchgeführt.
Die gesamte Behandlung über gehen die Beauty- und Wellness-Fachkräfte auf die Wünsche und Vorstellungen der Kundschaft ein. Das übergeordnete Ziel einer Beauty- und Wellness-Fachkraft ist es, den Kundinnen und Kunden das Wellness-Erlebnis so entspannend und angenehm wie möglich zu machen. Gehen auf Wünsche und Vorstellungen der Kunden ein: Ziel: gestalten.
Beauty- und Wellness-Fachkräfte arbeiten in Bädern, Saunas, Kosmetikstudio oder in Fitnesszentren mit integriertem Wellnessbereich. Aber auch in Hotels und Clubanlagen findet sich ein Arbeitsbereich für Beauty- und Wellness-Fachkräfte.
Bevor sie ihrem Beruf nachgehen, absolvieren angehende Beauty- und Wellness-Fachkräfte in der Regel eine schulische Ausbildung. Die Ausbildung ist dabei von Bildungsträger zu Bildungsträger unterschiedlich. Sie legen die Dauer, die Zugangsvoraussetzungen und die Abschlussbezeichnung fest. So ist für manche Ausbildungen ein Hauptschulabschluss vorgeschrieben, bei anderen auch ein mittlerer Bildungsabschluss. Aus diesem Grund variieren die Abschlussbezeichnungen. Gängige Abschlussbezeichnungen für die Beauty- und Wellnessfachkraft sind:
Das Mindestalter für die Ausbildung liegt bei 16 Jahren. Durch ein Führungszeugnis und ein ärztliches Attest ist die gesundheitliche Befähigung und damit die Eignung für den Beruf nachzuweisen. Themen wie Fitnesstraining, Gesundheitspädagogik, -beratung, Gesundheitstourismus, Kundenberatung und -betreuung sind Teile der unvergüteten schulischen Ausbildung. Der theoretische Teil der Ausbildung wird durch ein Praktikum erweitert.
Als Weiterbildungsmöglichkeit eignet sich ein Studium im Bereich Gesundheitsförderung oder Gesundheitspädagogik. Aber auch eine Weiterbildung eröffnet neue Möglichkeiten für einen Aufstieg in eine Führungsposition, zum Beispiel als:
Für Beauty- und Wellness-Fachkräfte mit einschlägiger Erfahrung und gutem Netzwerk eröffnet sich die Chance, sich mit einem eigenen Kosmetikstudio selbstständig zu machen.
Als Fachleute in Schönheitsangelegenheiten ist ein gepflegtes Äußeres und Auftreten unerlässlich. Zum Auftragen von Lidschatten und Make-up sowie für den Umgang mit der Pinzette ist die Feinmotorik der Hände und Finger von hoher Relevanz. Gute Schulnoten in den Fächern Biologie, Chemie und Deutsch erleichtern den Übergang von der Schule in die Ausbildung.
Von einer Beauty- und Wellness-Fachkraft wird erwartet, dass sie eine hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft, Sorgfalt, eine selbstständige Arbeitsweise und Geschicklichkeit mitbringt. Bei dem Beruf handelt es sich um einen kundenorientierten Job. Daher braucht die Beauty- und Wellness-Fachkraft Kommunikationsfähigkeit und die Begabung, sich in ihre Kunden einzufühlen.