Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen wenden bei Kunden Verfahren der physikalischen Therapie an, um deren Erkrankungen oder Beschwerden zu lindern. Dabei handelt es sich nicht nur um Wirbelsäulenerkrankungen, Muskelverspannungen oder Gelenkschmerzen; auch psychische Erkrankungen können durch die Behandlung der Masseure gelindert werden.
Obwohl die offizielle Berufsbezeichnung Masseur und medizinischer Bademeister lautet, hat sich im Sprachgebrauch nur die Kurzform Masseur durchgesetzt.
Masseure erstellen anhand einer ärztlichen Diagnose oder auf Wunsch des Patienten individuelle Behandlungspläne. Diese beinhalten dann je nach Beschwerden verschiedene physikalische Therapien wie z. B. strahlen-, thermo- oder elektrotherapeutische Behandlungsformen. Dazu arbeiten Masseure beispielsweise mit medizinischen Bädern und Gusstechniken zum Lösen von Muskelverspannungen. Aus diesem Grund wird die Berufsbezeichnung Masseur um den Zusatz medizinischer Bademeister ergänzt. Weiterhin wird mithilfe der Wärmeenergie und des Strom auch die Durchblutung durch elektrische Impulse angeregt oder die Nerven werden so stimuliert, dass Schmerzen gelindert werden.
Darüber hinaus führen Masseure auch Packungen und Inhalationen durch, welche beispielsweise positiv auf die Atemwege wirken oder Erkrankungen wie Kopfschmerzen, Halsschmerzen oder auch Bauchschmerzen lindern können. In erster Linie führen Masseure aber spezielle Massagen durch, darutner:
Ebenso sind Bewegungstherapien und Bestrahlungen, die die Durchblutung fördern, Schmerzen lindern und die Muskeln entspannen sollen, Teil ihrer Arbeit. Die Vorbereitung der Räumlichkeiten, Hilfsmittel und Geräte für die Behandlungen fällt auch in den Aufgabenbereich von Masseuren. Sie kontrollieren den Behandlungsablauf, dokumentieren die Patientendaten und kümmern sich um die Abrechnung der erbrachten Leistungen mit den Krankenkassen und Sozialversicherungsträgern.
Hat man die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, können Masseure in vielen Bereichen Beschäftigung finden, unter anderem in:
Wer in dem Beruf tätig sein möchte, muss eine schulische Ausbildung machen, die bundesweit einheitlich geregelt ist. Diese dauert zweieinhalb Jahre und wird an Berufsfachschulen angeboten. Nur nach einer solchen bestandenen Ausbildung darf die geschützte Berufsbezeichnung Masseurin und medizinische Bademeisterin geführt werden. Daneben gibt es noch eine Reihe von kürzeren Weiterbildungen zum Masseur, denen allerdings die staatliche Anerkennung fehlt.
Nicht zu verwechseln ist die Masseurin und medizinische Bademeisterin mit der Physiotherapeutin. Grundsätzlich ist Masseurin zwar auch ein physiotherapeutischer Beruf, allerdings beherrschen Physiotherapeuten zusätzlich noch das Aufgabenfeld der Krankengymnastik, also die sogenannte manuelle Therapie.