Ein Saunameister bzw. eine Saunameisterin sorgt dafür, dass während eines Saunabesuchs nichts schief geht: Sie betreuen Gäste und kümmern sich um den ordnungsgemäßen Betrieb und Zustand der Anlagen. Zudem sind sie für alle Aufgüsse zuständig.
Ein Teil der Aufgaben deckt sich mit den Verantwortlichkeiten von Bademeistern bzw. Bademeisterinnen, Physiotherapeuten bzw. Physiotherapeutinnen und Masseuren bzw. Masseurinnen.
Eine Saunameisterin kommuniziert mit allen Gästen und klärt sie über die gesundheitlichen Auswirkungen und Gefahren des Saunierens auf. Des Weiteren berät sie Kunden über Zusatzangebote und gibt Tipps, beispielsweise zur optimalen Verweildauer. Insbesondere Risikopatienten mit schwacher Konstitution können schnell einen Kollaps erleiden, wenn sie die Folgen der Hitze nicht richtig einschätzen. Ähnlich wie eine Bademeisterin in einem Schwimmbad, hat sie also auch eine Aufsichtsfunktion inne. Sollte einmal ein Notfall auftreten, leistet sie Erste Hilfe.
Auch die Inbetriebnahme und Überwachung der technischen Anlagen fällt in ihren Aufgabenbereich. Jeden Morgen wird die Sauna auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt: Diese wird dann während des gesamten Tages kontinuierlich kontrolliert. Obendrein hat eine Saunameisterin angemessene Sauberkeitsverhältnisse in den Saunaräumen und Wasserbecken sicherzustellen – die Hygienevorschriften sind nämlich streng.
Die augenfälligste Aufgabe einer Saunameisterin ist die Durchführung von Aufgüssen. Hier muss sie sehr vorsichtig vorgehen, denn bei Fehlern besteht schnell Brandgefahr und Verletzungsgefahr. Sie bereitet die Aufgüsse selbst vor und sorgt so für eine angemessene Luftfeuchtigkeit.
In manchen Fällen hat eine Saunameisterin zudem Verwaltungsaufgaben, beispielsweise das Kassieren von Eintrittsgeldern und die Erfassung von Besucherzahlen.
Saunameisterinnen arbeiten in Saunen sowie in allen Einrichtungen, die Saunaanlagen besitzen. Hierzu gehören etwa:
Beim Saunameister handelt es sich nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung, doch in der Praxis absolvieren Saunameister üblicherweise einen entsprechenden Aus- oder Weiterbildungskurs. Dieser nimmt in der Regel einige Monate in Anspruch. Besonders beliebt ist diese Fortbildung etwa bei Masseuren, medizinischen Bademeistern oder Physiotherapeuten.
Ähnliche Weiterbildungen sind beispielsweise in folgenden Bereichen möglich:
Wenn die Sauna medizinischen Zwecken dient, sind Saunameister in der Regel zusätzlich geschult, um Patienten über alle therapeutischen Wirkungen informieren zu können.
Der Beruf des Saunameisters ist mit großer Verantwortung verbunden, deswegen sollte er große Sorgfalt und Umsicht mitbringen. Er arbeitet eigenständig und serviceorientiert, muss aber gleichzeitig auch Teamfähigkeit beweisen, zum Beispiel bei der Abstimmung von Therapieplänen mit dem medizinischen Fachpersonal.
Schichtarbeit kann beispielsweise in Krankenhäusern oder ähnlichen Einrichtungen durchaus vorkommen, hier ist dann Flexibilität gefragt. Zudem benötigen Saunameister eine grundlegende körperliche Belastungsfähigkeit, denn sie arbeiten unter widrigen Hitze- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen und sind zudem ständigen Temperaturschwankungen ausgesetzt, da sie die verschiedenen Saunaräume regelmäßig betreten und dann wieder verlassen.