Das Demand-Management wird im Deutschen auch als Nachfragemanagement bezeichnet. Ein Demand-Manager entwickelt Konzepte, die gewährleisten sollen, dass Prozesse in einem Unternehmen mit der Nachfrage nach Gütern oder Dienstleistungen in Einklang stehen.
Demand-Manager sind verantwortlich für die konzeptionelle Steuerung und Weiterentwicklung des Demand-Prozesses im Unternehmen. Sie steuern den Sales Forecast auf strategischer Ebene unter Berücksichtigung der Markt- und Konzernziele der Firma.
Des Weiteren koordinieren Demand-Manager Nachfragemanagement-Netzwerke mit der Zielsetzung einer aktiven Steuerung der Nachfragezur Schaffung einer marktgerechten Warenverfügbarkeit. Die Leitung von abteilungs- und bereichsübergreifenden Projekten und der konzeptionelle Aufbau von Management-Reportings gehören ebenso zu den Aufgaben eines Demand-Managers wie die Analyse und Interpretation relevanter Parameter zur Realisierung und Optimierung unterschiedlicher Marktanforderungen bzw. Geschäftsmodelle.
Darüber hinaus unterliegen ihm die Beratung der Marktorganisationen, die Durchführung von Schulungen in seinem Fachgebiet und die Entwicklung und Implementierung neuer Tools und Systemparameter zur qualitativen Weiterentwicklung des Supply-Chain-Prozesses.
Planungsmethoden rund um das Thema Nachfrage finden Anwendung in unterschiedlichen Branchen: Im Gesundheitswesen beispielsweise entspricht das Demand-Management einer gezielten Steuerung der Nachfrage nach Gesundheitsleistungen durch die Bereitstellung bestimmter Beratungs- und Informationsangebote. Indem den Patienten von Leistungen abgeraten wird oder Leistungen empfohlen werden, sollen sie über die für sie geeigneten Maßnahmen informiert und eine Über- bzw. Unterversorgung vermieden werden.
Ein weiterer Bereich ist das Mobilitätsmanagement, beim dem im Rahmen des Transportation Demand-Managements (TDM) Strategien für eine effizientere Nutzung von Transportressourcen erarbeitet werden.
Beim Demand-Side-Management (DSM) bzw. Demand-Side-Response (DSR) geht es darum, durch entsprechende Konzepte die Nachfrage nach netzgebundenen Dienstleistungen seitens der Industrie, dem Gewerbe oder Privathaushalten zu steuern. Diese Form des Nachfragemanagements, das auch unter dem deutschen Begriff Laststeuerung bekannt ist, wird zum Beispiel mit Blick auf den Energieverbrauch, den Wasserkonsum oder die Nutzung von Verkehrsinfrastrukturen in Städten eingesetzt.
Makroökonomisch betrachtet wird durch das Demand-Management der Versuch unternommen, den wirtschaftlichen Bedarf zu kontrollierenund auf diese Weise Rezessionen entgegenzuwirken. Das dahinter stehende Prinzip ist nach dem britischen Ökonomen John Maynard Keynes unter dem Begriff Keynesianismus bekannt.
Für eine Tätigkeit als Demand-Manager wird in der Regel ein Studium in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Informatik bzw. Wirtschaftsinformatik vorausgesetzt.