Ein Derivatehändler bzw. eine Derivatehändlerin führt Transaktionen an Börsen im In- und Ausland durch. Er oder sie handelt dabei mit Derivaten für verschiedenste Güter – von Wertpapieren bis hin zu Lebensmitteln.
Viele Überschneidungen bei den Inhalten der täglichen Arbeit gibt es mit den Berufen Broker bzw. Brokerin, Börsenhändler bzw. Börsenhändlerin und Investment-Banker bzw. Investment-Bankerin.
Derivatehändler sind Börsenexperten, die an Börsen im In- und Ausland mit Derivaten handeln. Dabei handelt es sich um Termingeschäfte, deren Wert sich von bestimmten Basiswerten (auch Underlying genannt) ableitet. Diese Basiswerte können verschiedenste Formen haben und reichen von Wertpapieren bis hin zu Rohstoffen und Devisen. So können Investoren beispielsweise mit Metallen, Lebensmitteln oder anderen Rohstoffen handeln, ohne ein physisches Lager dafür zu benötigen.
Für ihre Kunden übernehmen Derivatehändler die Durchführung von Transaktionen, um Verluste zu vermeiden und im Idealfall sogar Gewinne zu erzielen. Hierzu müssen die Händler aktuelle Preis- und Marktentwicklungen und eventuelle Schwankungen im Blick halten. Zu ihren Auftraggebern gehören sowohl Banken als auch Firmen und Privatkunden, welche sich auf die Börsenexpertise der Derivatehändler verlassen.
Der Arbeitsbereich einer Derivatehändlerin ist in der Finanzbranche angesiedelt. Entsprechend sind sie in der Regel an Börsenstandorten im In- und Ausland, bei Kreditinstituten oder bei Kapitalanlage- und Beteiligungsgesellschaften tätig. Dank des Internets können sie aber auch selbstständig und standortunabhängig arbeiten.
Wer als Derivatehändler arbeiten möchte, braucht fundierte Kenntnisse in den Bereichen Wirtschaft und Finanzwirtschaft. Dementsprechend bieten betriebswirtschaftliche oder wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge oder eine kaufmännische Ausbildung im Bankwesen den besten Zugang zum Beruf.
Damit ihre Fachkenntnisse auch immer auf dem neusten Stand bleiben und um neue Technologien in ihre Arbeit zu integrieren, können Derivatehändler gezielt Anpassungsweiterbildungen absolvieren. Mögliche Themen sind:
Wer seine Karriereperspektiven verbessern und möglicherweise Führungspositionen übernehmen möchte, kann dies am besten über ein weiterführendes Studium im Finanzbereich erreichen.
Eine gute Derivatehändlerin sollte in der Lage sein, Preis- und Marktentwicklungen vorherzuahnen – oder zumindest schnell und flexibel darauf zu reagieren. Da sie mit dem Geld ihrer Kunden arbeitet, wird von ihr Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit erwartet sowie die Bereitschaft, sich in neue Themenbereiche einzuarbeiten. Außerdem muss sie stressresistent und gut organisiert sein, um auch in hektischen Situationen ihre ausgeprägte Urteilsfähigkeit richtig einzusetzen.