Es ist die Aufgabe des Editorial-Designers bzw. der Editorial-Designerin, Texte, dazugehörige Illustrationen und Fotos grafisch aufzugreifen und visuell so zu arrangieren, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht, das die inhaltlichen Aussagen des Druckerzeugnisses unterstützt.
Der Arbeitsalltag der Editorial-Designer hat viele Berührungspunkte mit der redaktionellen Arbeit von Redakteuren, Fotografen und Illustratoren. Bei der Erstellung der Druckerzeugnisse ist eine enge Zusammenarbeit mit diesen Gewerken notwendig. Schließlich muss die Gestaltung des entsprechenden Covers, der einzelnen Artikel und des inhaltlichen Gesamtkonzepts mit allen anderen Bestandteilen der Publikation zusammenpassen. Dafür ist die Entwicklung eines Gestaltungsrasters notwendig. Typografie (Schriftart), Satz (Aufbau und Position des Texts) sowie Fotoauswahl und -platzierung bilden dann ein Layout, das den Charakter des Druckwerks prägt.
Ein Editorial-Designer bzw. eine Editorial-Designerin arbeitet vorwiegend in der Medienbranche. In Verlagen, Medienhäusern oder Werbeagenturen sind sie für die optische Gestaltung von Magazinen, Zeitschriften, Zeitungen, Büchern, Flyern, Broschüren und anderen Druckerzeugnissen zuständig.
Ein typischer Weg zum Beruf als Editorial Designer ist ein abgeschlossenes Studium im Bereich Grafikdesign oder Kommunikationsdesign. Hier ist Editorial Design meist bereits während des Bachelorstudiums ein Thema, wenige Hochschulen bieten im sich ggf. anschließenden Masterstudium sogar eine Spezialisierung in diesem Bereich an.
Zudem gibt es private Akademien und Berufsfachschulen, die eine schulische Ausbildung zum Kommunikationsdesigner anbieten. Hier ist mitunter eine Spezialisierung im Bereich Editorial Design im Anschluss an die einleitenden und grundlegenden Semester möglich. Im Gegensatz zu offiziellen Hochschulen ist hier nicht immer eine Hochschulzugangsberechtigung erforderlich. Dafür muss allerdings mit deutlich höheren Kosten gerechnet werden.
Editorial-Designer arbeiten in einem dynamischen und wandelbaren Umfeld. Da sich Software, Oberflächen und gestalterische Trends kontinuierlich verändern, ist die Bereitschaft, sich stets weiterzuentwickeln Bestandteil des Berufsbildes.