Informationsdesigner und Informationsdesignerinnen sind kreative Köpfe, die für die Konzeption und Realisierung von Werbeprojekten sowie die Präsentation von Kundeninformationen verantwortlich sind. Dafür setzen sie sich täglich mit intensiver Datenanalyse und Recherche auseinander und erstellen Präsentationen.
Verwandte Berufe sind Kommunikationsdesignerinnen, technische Redakteure oder Mediendesignerinnen.
Informationsdesignerinnen haben die Aufgabe, Informationen und Daten für jeden zugänglich und schnell verständlich darzustellen. Dies tun sie unter anderem, indem sie Grafiken und Bilder nutzen, um Zusammenhänge zu vermitteln, die ansonsten einer längeren Erklärung bedürfen. So machen es Informationsdesignerinnen möglich, Informationen zu bündeln und sogar über Sprachbarrieren hinweg zu vermitteln. Aber noch bevor sie sich überhaupt Gedanken machen, wie sie die Informationen am besten präsentieren, steht für Informationsdesignerinnen eine umfassende Recherchearbeit und Datenauswertung auf dem Plan. Sie müssen sich oft in neue Themen einarbeiten, die außerhalb ihres Fachgebietes liegen. Zudem müssen sie dabei immer auf die Bedürfnisse und Wünsche der Auftraggeberinnen eingehen und die besonderen Ansprüche der Zielgruppen berücksichtigen. Auch wenn die Informationen grundsätzlich für jeden verständlich sein sollten, richtet sich die Arbeit von Informationsdesignerinnen in der Regel an die Kunden ihres Unternehmens. Sie richten sich in ihrer Arbeit in vielen Fällen nach werbepsychologischen Grundsätzen.
Informationsdesignerinnen entwickeln sowohl Printmedien als auch Onlinemedien. Sie erstellen beispielsweise Druckvorlagen für Werbung, Zeitschriften oder Kataloge. Außerdem erarbeiten sie Gebrauchsanleitungen und technische Dokumentationen. Es fällt ebenfalls in das Aufgabengebiet von Informationsdesignerinnen, Präsentationen zu erstellen, um möglichen Investoren Geschäftsideen oder Pitches vorzustellen. Die tatsächliche Präsentation gehört allerdings nicht zu ihren Aufgaben. Innerhalb eines Unternehmens können Informationsdesigner Aufgaben übernehmen, die einen effektiven Informations- und Produktionsfluss gewährleisten. So verwalten und pflegen sie beispielsweise Datenbanken oder gestalten unternehmensinterne Netzwerke wie das Intranet.
Informationsdesigner können grundsätzlich in allen möglichen Unternehmen arbeiten. Allerdings können es sich oft nur die größeren Unternehmen leisten, eigene Informationsdesigner zu beschäftigen. Ansonsten arbeiten sie in Dienstleistungsfirmen und bieten ihre Fähigkeiten anderen Unternehmen und Organisationen an. So sind sie beispielsweise bei Werbe- und Medienagenturen, PR-Agenturen oder Grafikdesignbüros angestellt. Außerdem können Informationsdesigner bei Verlagen oder Rundfunkhäusern arbeiten.
Grundvoraussetzung, um als Informationsdesignerin zu arbeiten, ist ein abgeschlossenes Studium im Informationsdesign. In Deutschland wird der Bachelorstudiengang Informationsdesign an vier Hochschulen angeboten, in Stuttgart, Merseburg, Karlsruhe und Aalen. Je nach Hochschule wird den Absolventinnen der Titel Bachelor of Arts, Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering verliehen. Wer sich nach dem Grundstudium noch weiter spezialisieren will, kann noch ein Masterstudium dranhängen. Hierfür gibt es in Deutschland allerdings nur zwei Möglichkeiten: Die Hochschule Würzburg-Schweinfurt und die Muthesius Kunsthochschule in Kiel. In beiden Fällen erhalten die Absolventinnen den Titel Bachelor of Arts. Das Grundstudium hat eine Regelstudienzeit von sieben Semester, das weiterführende Studium dauert vier Semester. Alternativ ist es möglich, in anderen Studiengängen Schwerpunkte zu wählen, die sich mit dem Fach des Informationsdesigns auseinandersetzen. Entsprechende Studiengänge sind beispielsweise Kommunikationsdesign oder Medienmanagement. In allen Fällen setzen sich die Studierenden mit folgenden Inhalten auseinander:
Da Informationsdesigner in ihrer Arbeit ständig mit Daten hantieren, ist es wichtig, dass sie gute analytische und mathematische Fähigkeiten haben, um eine sorgfältige Datenanalyse und Datenauswertung durchführen zu können. Weiter ist es wichtig, dass Informationsdesigner vertrauenswürdig und verschwiegen sind. Sie arbeiten möglicherweise mit sensiblen Daten von Auftraggebern und haben die Pflicht, diese vertraulich zu behandeln. Weiter sollten sie Kreativität mitbringen, um ihre Arbeit für die Kunden möglichst ansprechend zu gestalten.