Eisenbahner und Eisenbahnerinnen im Betriebsdienst sorgen dafür, dass der Bahnbetrieb störungsfrei abläuft. Die Tätigkeit ist in zwei Fachrichtungen unterteilt: die Fachrichtung Lokführer und Transport und die Fachrichtung Fahrweg.
Der Beruf des Eisenbahners ist nicht mit den folgenden Bezeichnungen zu verwechseln, auch wenn es gewisse Gemeinsamkeiten gibt:
Die Aufgaben unterscheiden sich erheblich voneinander, je nachdem, welchen Zweig ein Eisenbahnern im Betriebsdienst in der Ausbildung gewählt hat.
Ein Eisenbahner der Fachrichtung Lokführer und Transport (auch Triebfahrzeugführer genannt) steuert Loks und Triebfahrzeuge oder begleitet die Fahrten im Führerstand. Dabei transportiert er Personen und Güter im Nah- und Fernverkehr. Er ist dafür verantwortlich, dass die Fahrgäste oder die transportierten Güter sicher an ihrem Ziel ankommen. Deshalb achtet er darauf, die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht zu überschreiten und nicht abrupt anzufahren oder zu bremsen.
Bevor die Züge in Betrieb genommen werden, übernehmen Eisenbahner dieser Fachrichtung die Leitung und die Durchführung der Rangierfahrten. Dabei stellen sie die Züge zusammen und sorgen dafür, dass die richtigen Wagons an eine Lok angekoppelt werden. Außerdem überprüfen sie die Bremsen und die Kupplung. Anschließend werden die Züge so abgestellt, dass sie für die Abfahrt bereit sind.
Es gehört außerdem zu den Aufgaben eines Eisenbahners dieser Fachrichtung, die Fahrzeuge zu warten und zu pflegen. Vor der Abfahrt überprüft er, ob sie Störungen aufweisen, und sucht in einem solchen Fall nach deren Ursachen.
Im Falle eines Notfalls, beispielsweise einem Versagen der Bremsen, setzt der Eisenbahner einen Notruf ab.
Eisenbahner der Fachrichtung Fahrweg übernehmen die Aufgaben eines Fahrdienstleiters und sind dafür zuständig, im Stellwerk den Überblick über den Fahrbetrieb und die Strecken zu behalten. Fahrdienstleiter stimmen sich mit anderen Stellwerken ab und steuern Weichen und Signale mithilfe von manuellen Hebeln oder Computern.
Auch für Eisenbahner dieser Fachrichtung gehören die Leitung und die Durchführung von Rangierfahrten sowie regelmäßigen Testfahrten zum Arbeitsalltag.
Weitere Aufgaben eines Eisenbahners der Fachrichtung Fahrweg umfassen die Organisation von Gütertransporten. So geben sie ihren Kunden Auskünfte über Transportmöglichkeiten und Tarife und sind an der Verladung der Güter beteiligt.
Besteht eine Gefahr, greifen die Eisenbahner ein, indem sie das jeweilige Gleis sperren und die Stromzufuhr abschalten.
Eisenbahner finden in Betrieben des Straßen- und Schienenverkehrs eine Anstellung.
In der Fachrichtung Lokführer und Transport sind sie in der Personen- und Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr sowie in der Personenbeförderung im Nahverkehr tätig.
Eisenbahner der Fachrichtung Fahrweg arbeiten zusätzlich in Unternehmen zum Betrieb von Zugsicherungssystemen.
Hier finden Sie weitere Informationen über das Gehalt in Ihrem Beruf:
Für die Tätigkeit als Eisenbahnerin ist eine dreijährige duale Berufsausbildung notwendig. Im dritten Lehrjahr entscheidet sich die Auszubildende für eine der beiden Fachrichtungen, auf die sie sich spezialisieren möchte.
Wer nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung einen beruflichen Aufstieg anstrebt, hat die Möglichkeit, eine Prüfung als Meisterin für Bahnverkehr oder als Technikerin für Verkehrstechnik abzulegen. Zusätzliche Weiterbildungen hängen stark von der jeweiligen Fachrichtung ab.
Auch ein Studium eröffnet neue berufliche Perspektiven. Naheliegend sind zum Beispiel die Studiengänge Logistik/Supply-Chain-Management oder Verkehrsingenieurwesen.
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Eisenbahnerinnen ihre beruflichen Kenntnisse auffrischen und an eventuelle Neuerungen anpassen. Hierfür stehen ihnen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl: