Ein Lokführer bzw. eine Lokführerin ist Mitarbeiter von Eisenbahnverkehrsunternehmen wie beispielsweise der Deutschen Bahn (DB). Der berufliche Alltag des Lokomotivführers, auch Triebfahrzeugführer oder Schienenfahrzeugführer genannt, besteht darin, die Triebfahrzeuge, das heißt Lokomotiven, Triebwagen und Triebköpfe, zu bedienen.
Zu beachten ist außerdem, dass das Berufsbild Zugführer nicht mit dem der Lokführerin gleichgestellt werden kann, da sie unterschiedliche Aufgaben ausüben.
Zum Berufsalltag des Lokführers gehört die sorgfältige Vorbereitung jeder neuen Schicht. Dabei liest er aktuelle Weisungen und Bekanntmachungen, ergänzt dienstliche Unterlagen und Aufträge um Besonderheiten und gegebenenfalls neu hinzugekommene Einträge.
Auch die innerhalb der Schichten durchgeführten Zug- und Rangierleistungen müssen vorbereitet werden. Danach setzt er das ihm zugeteilte Triebfahrzeug, beispielsweise eine SBahn, in Betrieb. Bei der Deutschen Bahn obliegt dem Triebfahrzeugführer im Regionalverkehr bzw. Fernverkehr während der Zugfahrt auch die Information der Reisenden, sofern ihm diese Aufgabe nicht durch den Zugbegleiter und/oder die technische Ausrüstung erleichtert oder abgenommen wird. Treten an einem Fahrzeug Störungen oder Defekte auf, versucht er diese mit Hilfe von Abhilfetexten, Störlisten und seiner persönlichen Erfahrung und Qualifikation zu beheben oder deren Auswirkungen einzugrenzen, um die Zugfahrt sicher und möglichst unbeeinträchtigt durchführen zu können. Die Nachbereitung der Schicht gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines Lokführers.
Um Lokführer zu werden und Schienenfahrzeuge auf freier Strecke fahren zu dürfen, ist in Deutschland ein Mindestalter von 21 Jahren Voraussetzung. Zudem ist eine abgeschlossene Ausbildung als Eisenbahner im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport notwendig. Die Ausbildungsdauer für diesen anerkannten Ausbildungsberuf beträgt in der Regel drei Jahre.
Die Deutsche Bahn bietet außerdem verschiedene Umschulungen an, sodass auch Quereinsteiger die Möglichkeit haben, die Tätigkeit eines Lokführers zu ergreifen.
Wahrnehmungsstörungen und schwere Behinderungen dürfen nicht vorliegen, außerdem sind psychologische Eignungstests notwendig, um als Triebfahrzeugführer tätig zu werden. Es gibt unterschiedliche Fahrberechtigungen für jede Art von Triebfahrzeug und Baureihe. Gemäß EU-Richtlinien erwirbt ein Lokführer den Eisenbahnfahrzeugführerschein als Voraussetzung.