Ohne sie wären Veranstaltungen wohl ein einziges Chaos: Fachkräfte für Veranstaltungstechnik planen und konzipieren veranstaltungstechnische Systeme und Abläufe. Sie organisieren den Auf- und Abbau und den Einsatz technischer Anlagen und kümmern sich um deren Einrichtung. Während der Veranstaltungen bedienen sie die Lichtanlagen, Tonanlagen, Projektionsanlagen und Übertragungsanlagen und stellen sicher, dass alles reibungslos verläuft.
Egal ob Konzert, Podiumsdiskussion oder Vortrag: Fachkräfte für Veranstaltungstechnik sind für die Entwicklung, Planung und Umsetzung von Veranstaltungskonzepten zuständig. Sie sind dafür verantwortlich, dass alles reibungslos klappt und es im Ernstfall einen Plan B gibt.
Zunächst beginnen die Fachkräfte mit der technischen Planung der Veranstaltung. Das bedeutet, dass sie zuerst die Räumlichkeiten begutachten, die technischen Möglichkeiten einschätzen und einen Plan erstellen, welcher den Vorstellungen der Auftraggeber entsprechen sollte. Hierbei legen sie die Abläufe für den Aufbau fest, überprüfen die Sicherheitsanforderungen, kontrollieren die Energieversorgung und prüfen alle erforderlichen Genehmigungen. Außerdem erstellen sie Havarie-Konzepte, um bei Problemen schnell reagieren zu können.
Nachdem alle technischen Gerätschaften sicher zum Veranstaltungsort transportiert wurden, beginnen die Fachkräfte mit Aufbau, Einstellung und Prüfung der technischen Anlagen. Dabei installieren sie alle notwendigen Ton-, Licht- und Videosysteme, verlegen Kabel, montieren und richten Scheinwerfer sowie Lautsprecher aus und verbinden alle Systeme mit den entsprechenden Kommunikationsanlagen. Anschließend überprüfen die Fachkräfte die Funktionalität ihrer Installation bei Beleuchtungsproben und Soundchecks.
Nach erfolgreicher Installation sind die Fachkräfte für Veranstaltungstechnik für die Bedienung der Systeme während der Veranstaltung verantwortlich. Hierbei steuern sie Lichteffekte, regulieren den Ton und achten auf die Projektions- und Übertragungsanlagen. Nach Ende der Veranstaltung kümmern sie sich um den Abbau und den Rücktransport der Anlagen.
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik können in verschiedenen Unternehmen mit Veranstaltungsbezug tätig sein. Hierzu gehören neben Eventagenturen und Veranstaltungsagenturen auch Messeveranstalter oder Kongressveranstalter sowie Unternehmen der Rundfunk- und Filmbranche. Außerdem suchen auch kulturelle Einrichtungen, öffentliche Veranstaltungsträger und sogar Ferienhotels und Kreuzfahrtschiffe nach guten Fachkräften für Veranstaltungstechnik. Kurz gesagt: Überall wo eine Bühne ist und Tontechnik sowie Lichttechnik eine Rolle spielen, kommen Fachkräfte für Veranstaltungstechnik zum Einsatz.
Wer als Fachkraft für Veranstaltungstechnik arbeiten möchte, muss zunächst eine dreijährige duale Ausbildung im Veranstaltungsbereich absolvieren. Diese erfolgt parallel in der Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb. Obwohl rechtlich kein Schulabschluss vorgeschrieben ist, stellen Unternehmen überwiegend Azubis mit Hochschulreife ein.
Ausgebildete Fachkräfte für Veranstaltungstechnik können Weiterbildungen absolvieren, um ihre Kenntnisse zu vertiefen oder um ihr Repertoire zu erweitern. Beispiele für mögliche Anpassungsweiterbildungen sind:
Wer seine Karrierechancen verbessern und Führungspositionen übernehmen will, hat die Möglichkeit, eine Aufstiegsweiterbildung zu absolvieren. Dabei kann es sich sowohl um eine Meisterweiterbildung, als auch um eine kaufmännische Weiterbildung oder ein weiterführendes Studium handeln.
Wer als Fachkraft für Veranstaltungstechnik tätig sein möchte, braucht Körperkraft, Flexibilität und starke Nerven. Dies sind wichtige Voraussetzungen, um schwere Gerätschaften transportieren zu können und um in hektischen Situationen während der Veranstaltung einen kühlen Kopf zu bewahren. Bei Veranstaltungen im Freien müssen sich die Fachkräfte trotz widriger Wetterumstände auf ihr handwerkliches Geschick und ihr technisches Verständnis verlassen können. Zudem verlangt der Beruf Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Verantwortungsbewusstsein, damit Veranstaltungen problemlos ‚über die Bühne‘ gehen können.