Bei der Aufführung eines Theaterstückes oder eines Konzertes folgen nicht nur die Künstler und Künstlerinnen einem durchdachten Konzept – auch die Beleuchtung sowie der Aufbau der Bühne oder der Veranstaltungshalle werden von Meistern und Meisterinnen für Veranstaltungstechnik (auch Veranstaltungsmeister bzw. Veranstaltungsmeisterinnen genannt) detailliert geplant und konzipiert, um den Auftritt oder eine Veranstaltung bestmöglich technisch zu unterstützen.
Die genauen Aufgaben eines Meisters für Veranstaltungstechnik können je nach Schwerpunkt erheblich variieren. So kann er entweder ohne spezifische Fachrichtung tätig sein oder auf Beleuchtung, Hallen oder Bühne und Studio spezialisiert sein. Generell ist ein Veranstaltungsmeister jedoch für die technische Entwicklung und Umsetzung von Veranstaltungskonzepten auf Bühnen oder in Messehallen zuständig. Für die Konzepterstellung hält er enge Absprache mit den Produzenten, Aufnahmeleitern, Regisseuren, Bühnenbildnern und der Veranstaltungsleitung, um sicherzugehen, dass alle Interessen berücksichtigt werden. Er ermittelt außerdem das benötigte Material und Personal, das notwendig ist, um die veranstaltungstechnischen Anlagen zu installieren. Die Verantwortung der Geräte obliegt ihm, sodass er dafür sorgt, dass diese einsatzbereit sind, gewartet und instandgehalten werden. Ein Meister für Veranstaltungstechnik unterstützt seine Mitarbeiter vor allem bei komplexen Angelegenheiten beim Auf- und Abbau der Bühnenkulissen, der Installation der bühnen- und studiotechnischen Einrichtungen und bei der Programmierung von Lichteffekten.
Neben den praktischen Tätigkeiten sind Meister für Veranstaltungstechnik auch für kaufmännische Aufgaben und die Kundenbetreuung zuständig. So beraten sie beispielsweise ihren Auftraggeber bezüglich technischer Möglichkeiten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ihrer Aufgaben ist die Personalführung. Veranstaltungsmeister delegieren die anfallenden Arbeiten, leiten Mitarbeiter an und bilden Auszubildende zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik aus.
Meisterinnen für Veranstaltungstechnik sind entweder angestellt oder selbstständig bei Veranstaltungs- und Eventagenturen oder bei Kongress- und Messeveranstaltern tätig. Darüber hinaus kommen folgende Einrichtungen oder Betriebe als mögliche Einsatzorte infrage:
Bei dem Beruf der Meisterin für Veranstaltungstechnik handelt es sich um eine berufliche Meisterweiterbildung. Diese ist bundesweit einheitlich geregelt und kann entweder ohne Fachrichtung oder in den Ausrichtungen Bühne und Studio, Beleuchtung oder Halle absolviert werden. Um zur Meisterprüfung zugelassen zu werden, wird in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und entsprechende Berufserfahrung vorausgesetzt. Der Beruf Fachkraft für Veranstaltungstechnik stellt beispielsweise eine gute Grundlage für die Meisterprüfung dar. Alternativ kann auch mindestens sechsjährige einschlägige Berufspraxis für die Teilnahme an der Weiterbildung qualifizieren. Angehende Veranstaltungsmeisterinnen müssen außerdem die berufs- und arbeitspädagogische Eignung erwerben.
Erfolgreiche Veranstaltungsmeister sind im Umgang mit ihren Mitarbeitern und Personen, die an der Veranstaltung beteiligt sind, kommunikativ und sozialkompetent. Bei ihrer Arbeit beachten sie stets die gängigen Sicherheitsvorschriften und sind verantwortungsbewusst und sorgfältig. Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sind für den Beruf ebenso wichtig wie ein hohes Maß an Flexibilität, da im Veranstaltungsbereich die Arbeit an Sonn- und Feiertagen und auch nachts üblich ist. Die Arbeit als Veranstaltungsmeister erfordert häufig körperlichen Einsatz und entsprechende Kraft und Ausdauer. Auf Leitern, Beleuchterbrücken oder Gerüsten sind Schwindelfreiheit und Körperbeherrschung wichtige Eigenschaften.