Ein Fleischer bzw. eine Fleischerin, in vielen Gegenden Deutschlands auch Metzger bzw. Metzgerin oder Schlachter bzw. Schlachterin genannt, ist mit der Verarbeitung und Zubereitung von Fleisch- und Wurstwaren beschäftigt.
Die Arbeit des Metzgers dreht sich hauptsächlich um die Verarbeitung von Fleisch. Das bedeutet, dass er die Qualität des Fleisches beurteilt, es zerlegt und es verkaufsgerecht vorbereitet. Zudem muss er es zu Fleisch- und Wurstwaren weiterverarbeiten und zerkleinern. Fleischer brühen, kochen und räuchern das Fleisch auch oder geben nach Rezept weitere Zutaten hinzu. Dazu gehört auch die Zugabe von Konservierungsstoffen und Würzmitteln. Aber auch Feinkosterzeugnisse, Salate, Konserven und Fertiggerichte werden von Fleischern hergestellt.
Der Metzger bereitet Fleischstücke auch für den weiteren Verwendungszweck vor. Das bedeutet konkret, dass er zum Beispiel Gulasch, Braten oder Schnitzel zurechtschneidet oder fertige Mischungen, wie Hackfleisch vorbereitet. Arbeitet er an der Verkaufstheke, berät er Kunden hinsichtlich des Fleisches und der Wurstwaren, verpackt diese fachgerecht und füllt regelmäßig die Theke wieder auf. Auch die Zubereitung von kalten und warmen Speisen kann zum Aufgabenbereich des Fleischers gehören. Wichtig ist bei allen Aufgaben, dass er die Hygienevorschriften beachtet.
Metzger und Fleischer arbeiten vor allem in Betrieben des Fleischerhandwerks. Dabei handelt es sich vor allem um Fleischfachgeschäfte. Die Fleisch- und Wurstwarenindustrie sowie Fleischgroßmärkte stellen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten dar. In Einzelhandelsgeschäften wie Edeka, Rewe oder Real gibt es ebenfalls Stellen für Fleischer. Auch reine Schlachtbetriebe und Fleischzerlegebetriebe sind mögliche Arbeitgeber. Und auch in der Gastronomie können Metzger tätig sein. So stellt zum Beispiel eine Gaststätte mit einer eigenen Metzgerei einen potenziellen Arbeitgeber dar.
Wer sich durch die Weiterbildung zum Fleischermeister das notwendige kaufmännische und betriebswirtschaftliche Wissen angeeignet hat, kann sich selbstständig machen und einen eigenen Fleischereibetrieb eröffnen.
Eine Fleischerin hat eine gleichnamige Ausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung absolviert und darf sich dann Gesellin nennen. Diese Ausbildung dauert drei Jahre und ist bundesweit einheitlich geregelt. Sie kann im Handel, in der Industrie und auch im Handwerk absolviert werden. Dadurch, dass es verschiedene Wahlqualifikationseinheiten gibt, können sich angehende Metzgerinnen abhängig vom Ausbildungsbetrieb auf die folgenden Aufgabenbereiche spezialisieren:
Nach abgeschlossener Ausbildung helfen Anpassungsweiterbildungen dabei, dass die Metzgerin ihr Wissen aktuell hält und in bestimmten Bereichen vertieft. Dabei kann sie aus folgenden Themenbereichen wählen:
Sogenannte Aufstiegsweiterbildungen verbessern die Karrierechancen und können zu Führungspositionen qualifizieren. Dazu zählen z. B. die Technikerweiterbildung zur Lebensmitteltechnikerin mit verschiedenen Schwerpunkten, unterschiedliche kaufmännische Weiterbildungen und die Meisterweiterbildungen zur Fleischermeisterin und zur Industriemeisterin (Schwerpunkt Lebensmittel). Auch ein Studium, z. B. der Fächer Lebensmitteltechnologie oder Ernährungswissenschaft (Ökotrophologie), ist bei entsprechender Hochschulzugangsberechtigung eine Möglichkeit.