Von Rind bis Geflügel – sie kennen sich mit Fleisch aus: Fleischermeister und Fleischermeisterinnen (bzw. Metzgermeister und Metzgermeisterinnen) sorgen dafür, dass die Prozesse in Fleischereibetrieben reibungslos ablaufen. Unter anderem leiten sie Mitarbeiter an und stellen die Qualität der Produkte sicher. Neben kaufmännischen und organisatorischen Tätigkeiten übernehmen sie häufig auch praktische Aufgaben.
Für diesen Beruf werden auch die Bezeichnungen Schlachtermeister bzw. Schlachtermeisterin und Meister bzw. Meisterin im Fleischerhandwerk verwendet.
Ein Fleischermeister ist unter anderem damit beschäftigt, Arbeitsabläufe zu planen und Mitarbeiter anzuleiten. Er stellt sicher, dass die Maschinen und Anlagen betriebsbereit sind und plant die Auftragsabwicklung. Außerdem führt er Kostenanalysen durch und berechnet Kennzahlen, wie beispielsweise den Rohstoffbedarf.
Auch die Auswahl und der Einkauf von Rohstoffen und Anlagen gehört zum Arbeitsalltag des Fleischermeisters. Hierfür arbeitet er häufig mit dem Einkauf und der Betriebsleitung zusammen. Zudem achtet der Schlachtermeister darauf, dass Fristen und Termine sowie das Budget eingehalten werden. Er legt einen Qualitätsstandard für die Produkte fest und plant das Qualitätsmanagement. Außerdem führt er Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten und sorgt dafür, dass die geltenden Bestimmungen zu Qualität und Hygiene beachtet werden. Darüber hinaus betreut er den betrieblichen Teil der Berufsausbildung zum Fleischer.
Ein weiterer Aufgabenbereich des Fleischermeisters ist die Kundenberatung. Neben der Unterstützung bei der Auswahl von Fleischprodukten berät er Kunden in einigen Fällen auch hinsichtlich ihrer Ernährung oder der Verarbeitung des Fleisches.
Häufig übernimmt der Fleischermeister auch praktische Aufgaben. Beispielsweise zerlegt und filetiert er Fleisch und stellt Wurst- und Fleischerzeugnisse her.
Da er bei seiner Arbeit mit Maschinen und scharfen Messern hantiert, trägt der Fleischermeister zum Schutz spezielle Handschuhe. Aus hygienischen Gründen trägt er außerdem Arbeitskleidung in Form von Schürzen und Kopfbedeckungen.
Metzgermeister sind vor allem im Groß- und Einzelhandel beschäftigt. Unter anderem arbeiten sie in Metzgereien und in Fleischabteilungen von Geschäften. Auch im Bereich der Fleischverarbeitung sind Metzgermeister zu finden. Beispielsweise sind sie bei Wurstwarenherstellern beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie auf Schlachthöfen und in Schlachtereien.
Die Voraussetzung für eine Karriere als Fleischermeisterin ist eine gleichnamige Weiterbildung, die in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden kann. Mit der bestandenen Meisterprüfung erhält die Fleischermeisterin mit dem Meisterbrief auch einen Großen Befähigungsnachweis. Dieser ermöglicht ihr, einen eigenen Betrieb zu leiten. Um zur Weiterbildung zur Fleischermeisterin zugelassen zu werden, ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Fleischerin erforderlich. Für den Zugang zu dieser Berufsausbildung sollte eine Bescheinigung des Gesundheitsamts vorhanden sein, die zum Umgang mit Lebensmitteln qualifiziert. Angehende Fleischermeisterinnen sollten außerdem wissen, dass sie bei der Arbeit intensiven Gerüchen ausgesetzt sind.
Eine Weiterbildung zur Betriebswirtin kann neue berufliche Möglichkeiten schaffen. Alternativ stellt auch ein Studium eine Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung dar. Dieses können Fleischermeisterinnen aufgrund ihres Meisterabschlusses auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung absolvieren. Naheliegend sind hierfür beispielsweise die Studiengänge Lebensmitteltechnologie sowie Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie.
Fleischermeisterinnen, die ihre erworbenen Kenntnisse in einzelnen Bereichen vertiefen möchten, können dies mithilfe von Anpassungsweiterbildungen tun. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Fähigkeiten für diesen Beruf sind unter anderem handwerkliches Geschick, Sorgfalt und Präzision. Zudem sollte eine Fleischermeisterin Organisationstalent, Führungsqualitäten und die Bereitschaft zur Schichtarbeit mitbringen.