Ein Geomatiker bzw. eine Geomatikerin beschäftigt sich beruflich mit der Erhebung und Verarbeitung von Geodaten.
Angestellte in diesem Berufszweig sind Experten für Geoinformationen und übernehmen Aufgaben rund um die Prozesskette, die bei der Auswertung von Geodaten entsteht. Dabei geht es unter anderem um die Beschaffung und Erfassung der Datensätze. Wichtig ist, dass sie vermessungstechnische Methoden von solchen der Fernerkundung unterscheiden sowie Lagevermessungen, Höhenvermessungen und satellitengestützte Messungen durchführen können.
Die Bereinigung der Datensätze zählt ebenfalls zu den Aufgaben des Geomatikers, so dass zur weiteren Verarbeitung im besten Fall ausschließlich sinnvoll nutzbare Daten bereitgestellt werden. Dazu werden die Daten unter Berücksichtigung relevanter Kriterien, wie Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit, Plausibilität und Genauigkeit in Augenschein genommen. Anhand der erhobenen Geodaten berechnen Geomatiker Lage, Höhe, Flächen und Volumen geografischer Parameter und stellen diese in Karten, Plänen oder Datenmodellen dar. Zu den Fähigkeiten der Geomatiker gehören auch die Unterscheidung von Datenaustauschformaten, die Konvertierung von Daten sowie die Bewertung, Interpretation und Zusammenführung von Daten aus unterschiedlichen Quellen.
Der Beruf des Geomatikers ist nach dem deutschen Berufsbildungsgesetz ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Die betreffende Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und kann sowohl im öffentlichen Dienst als auch in Industrie und Handel absolviert werden.