Ein Hausverwalter betreut Wohnhäuser, Wohnungsanlagen, Eigentumswohnungen oder Gewerbeobjekte im Auftrag der jeweiligen Eigentümer. Er ist immobilienwirtschaftlich tätig und kümmert sich um alle Aufgaben, die in Sachen Büroarbeit rund um Immobilien beständig anfallen. Laut Wohnungseigentumsgesetz muss nämlich jede Eigentumswohnung professionell verwaltet werden.
Ein Verwalter kann entweder eine Mietverwaltung, eine Wohnungseigentümerverwaltung oder eine Mischverwaltung mit beiden Bereichen ausüben. Die Vermittlung im Sinne einer Makler-Tätigkeit ist ebenfalls vom Job eines Verwalters zu trennen, auch wenn oft beide Berufe gleichzeitig ausgeübt werden. Manchmal übernehmen Verwalter auch gleichzeitig Hausmeistertätigkeiten, für gewöhnlich gehört das aber nicht in den typischen Aufgabenbereich eines Hausverwalters. In seltenen Fällen sind Verwalter auch oder hauptsächlich für eigene Immobilien zuständig, für gewöhnlich arbeiten sie aber für fremde Objekte.
Die konkreten Aufgaben ergeben sich immer aus der Vereinbarung zwischen den Eigentümern und dem von ihnen beauftragten Hausverwalter. Es werden regelmäßig ordnungsgemäße Eigentümerversammlungen abgehalten, bei denen verbindliche Beschlüsse gefasst werden, die der Hausverwalter anschließend umsetzt.
Im Bereich der Hausverwaltung gibt es mit den beiden Teilbereichen der kaufmännischen und der technischen Verwaltung unterschiedliche Schwerpunkte. Im kaufmännischen Bereich muss der Mietzins eingenommen und das Vermögen verwaltet werden, Mietrückstände müssen angemahnt, die Abrechnung der Nebenkosten und aller Kosten gemacht, die Rechnungen bezahlt und eine Buchführung erstellt werden. Zudem muss die Versorgung mit Strom, Wasser, der Müllabfuhr etc. gewährleistet sein. Im Bereich der technischen Verwaltung kontrolliert der Verwalter die Einrichtungen am Haus und die Dienstleistungen rund um das Gebäude, er führt Instandhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen durch.
Ein guter Berufseinstieg ist die Ausbildung zum Immobilienkaufmann in einer Hausverwaltung. Anschließend macht man sich entweder selbstständig oder arbeitet im Angestelltenverhältnis weiter – meist für größere Immobilienverwaltungen mit einem breiten Kundenstamm. Durch die Absolvierung weiterführender Seminare bekommen Hausverwalter die notwendigen Qualifikationen. Das bringt einen fachlich voran und macht einen guten Eindruck bei (potentiellen) Klienten.
Ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Frage nach Energieeinsparungen, die ein Verwalter für seine Eigentümer bedenken muss. Generell ist es in diesem Beruf wichtig, sich stetig fortzubilden, um alle neuen Gesetze und Verordnungen – z. B. zum Thema Wärmedämmung oder Rauchmelder – zu kennen.